Wirklich spannend war das Rennen nicht, oder?
Christian Klien: Nein, Spannung war überhaupt keine drin. Ausgenommen das Problem von Vettel, waren nur die ersten drei, vier Kurven spannend. Meiner Meinung nach hat Alonso das Rennen in der zweiten Kurve gewonnen als er sich an Massa vorbeigedrückt hat. Danach war das Rennen eingefahren, man hat nur noch reifenschonend fahren können, Überholmanöver auf der Strecke waren ganz, ganz rar und bei den Boxenstopps tat sich auch nicht viel.

War das neue Reglement doch keine gute Idee?
Christian Klien: Ich glaube, dass die meisten Teams beim ersten Rennen konservativ gefahren sind und dass sie bei den nächsten Rennen aggressivere Strategien haben werden. Aber grundsätzlich ist es noch schwieriger mit schweren Autos zu überholen, wenn nicht unmöglich. Von dem her, gehe ich aus, dass es so die ganze Saison weitergeht.

Was sagst Du zum Rennen von Michael Schumacher?
Christian Klien: Es war ein bisschen unauffällig. Von den Rundenzeiten war er gleich schnell wie Rosberg. Die haben sich nicht viel geschenkt. Aber wie gesagt, wenn du nach dem Start auf dieser Position stehst, dann tut sich nicht mehr viel.

Vettel & RB haben für Klien ein tolles Rennen abgeliefert, Foto: Sutton
Vettel & RB haben für Klien ein tolles Rennen abgeliefert, Foto: Sutton

Sind Ferrari und Red Bull den Anderen einen Schritt voraus?
Christian Klien: Ja, das würde ich schon sagen. Von den Rundenzeiten hat man gesehen, dass Ferrari und Red Bull hier die Schnellsten waren, gefolgt von McLaren und Mercedes GP. Die beiden Teams waren von den Rundenzeiten sehr ähnlich. That's it.

Hätte Vettel ohne das Problem das Rennen gewonnen?
Christian Klien: Ich denke schon. Es gab eine Attacke von Alonso, bei der er an Vettel näher herangekommen ist, aber dann gleich wieder verloren hat, weil er die Reifen überstrapaziert hat. Das Rennen hätte Vettel sicher nach Hause gefahren.

Es gibt also keinen Grund für Red Bull zu Verzweifeln?
Christian Klien: Überhaupt nicht. Sie waren das ganze Wochenende schnell, haben die Pole Position gehabt und hätten das Rennen gewonnen. Das war heute ein technisches Problem, Schadensbegrenzung mit Platz vier und acht. Aber wenn alles passt, ist da sicher mehr drin. Mit dem angeschlagenen Auto ist Vettel ein perfektes Rennen gefahren. Ihm haben teilweise 11, 12 km/h auf der Geraden gegenüber Mercedes gefehlt. Er hat Rosberg im Infield immer gut abgewehrt, auch die Rundenzeiten waren ganz gut.