Noch hat Jacques Villeneuve seine Hoffnung auf eine Rückkehr in die Formel 1 nicht aufgegeben. Aktuell ist der Kanadier in Singapur, wo er versucht, Kontakte zu knüpfen und seine Dienste anzubieten - echte Verhandlungen wolle er aber keine führen, meinte er. Vor Weihnachten will er wissen, ob seine Bemühungen auch gefruchtet haben. "Die Formel 1 ist wie eine Liebes-Beziehung, etwas interessiert dich immer mehr, wenn es nicht mehr da ist", sagte er. Vor allem will Villeneuve aber mit einem starken Comeback ein Held für seine Kinder sein, so wie das sein Vater Gilles für ihn war.

Wie er betonte, sei es noch zu früh, um ernsthafte Gespräche wegen eines Einsatzes im kommenden Jahr zu führen, es gebe aber Interesse. Dank Slicks, Tankverbot und reduzierten Budgets glaubt Villeneuve, dass er in die aktuelle Formel 1 passen würde. "Mit den neuen Regeln wird die Arbeit viel mehr dem ähneln, was in den 90ern so los war. Die Arbeit mit den Ingenieuren wird wichtiger für die Entwicklung des Autos. Ich habe immer weniger Benzin verbraucht als meine Teamkollegen. Diese Ära würde zu mir passen", erklärte er.

Ob es wirklich klappt, damit will sich Villeneuve aber nicht zu lange beschäftigen, denn er arbeitet auch an Möglichkeiten in den USA. "Es wird eine Zeit kommen, wann ich eine Entscheidung werde treffen müssen. Man kann nicht eine Woche vor dem ersten Grand Prix einen Vertrag unterschreiben. Man muss sich vorbereiten", sagte er.