Ungarn. Endlich Ungarn. Darauf hat McLaren Mercedes seit dem Großen Preis von Monaco gewartet. Im Fürstentum war das Team zum ersten und vielleicht einzigen Mal in dieser Saison wirklich konkurrenzfähig, konnte um die vorderen Plätze ein Wörtchen mitsprechen. Das hat nicht sollen sein, doch seitdem wartete das Team sehnsüchtig auf den Hungaroring, dessen Charakteristik jener von Monaco am ähnlichsten ist.

Nachdem die Aerodynamikupdates an Lewis Hamiltons Auto in Deutschland so gut funktionierten, erhielt das Team einen zusätzlichen Schub. Von einer Geheimfavoritenrolle oder gar einem Sieg möchte Hamilton deswegen aber nichts wissen. "Die anderen Teams sind verdammt schnell und obwohl wir im Freien Trainings am Nürburgring ziemlich gut aussahen, waren wir noch eine halbe Sekunde weg", rechnete er vor. Das sei aber besser als 2,5 Sekunden weg zu sein. "Es ist ein riesiger Fortschritt."

Hamilton habe in der ersten Saisonhälfte so viele Updates am Auto gesehen, die nicht den erwünschten Fortschritt brachten, dass es ihm momentan richtig Spaß mache, das Auto zu fahren und zu sehen, wie schnell es auf den verschiedenen Strecken sei.

"Das ist toll", sagt er. "Es ist sehr schwierig, ein Auto mit so wenig Grip auf der Strecke zu halten. Das war das Schwierigste, es auf der Strecke zu halten", erinnert er sich an die ersten Saisonrennen mit dem missglückten Ursprungs-MP4-24. "Man muss ans Limit gehen, um es auf der Strecke zu halten und die Reifen auf Temperatur zu bringen. Aber es ist toll, Vertrauen ins Auto zu haben und wieder kämpfen zu können."