Die zahlreichen leeren Ränge in Istanbul entgingen während des Wochenendes kaum jemand. Zwar ließ die Formula One Management Kameras entfernen, damit die freien Plätze nicht so im Bild waren, es war dennoch zu merken, dass viele Sitze frei blieben. Für Felipe Massa waren daran aber nicht die türkischen Fans schuld. "Ich denke, wenn man herkommt, in die Stadt fährt und dort viele Fans sind, hier dann aber keiner, dann sind die Preise einfach zu teuer. Man muss es billiger machen. Billigere Karten wären besser", betonte der Ferrari-Pilot.

Er sah das durchaus als Problem, mit dem man sich ernsthaft auseinandersetzen muss, denn ohne Fans fehlt die Atmosphäre. "Wenn man sich eine normale Familie ansieht, die 1000 Euro für Eltern und Kinder ausgeben muss, dann denkt die nach, was sie tut. Die Familie sagt wohl eher, dass sie sich das im Fernsehen ansieht. Das ist für mich klar." Massas Teamchef Stefano Domenicali war der gleichen Ansicht und betonte, dass dieses Problem gelöst werden muss.

Zu sehr habe man sich auf andere Dinge konzentriert, sodass der Eindruck entstanden sein könnte, man konzentriere sich nicht auf die Öffentlichkeit, die Show und das ganze Drumherum. "Wir wissen, dass das Fernsehen sehr wichtig ist, aber es ist hier wie in einem leeren Fußballstadion. Wir müssen sicherstellen, dass alle Anteilseigner an der Formel 1 das gemeinsam lösen. Das ist ein Punkt, der zwischen uns allen ganz oben auf der Liste stehen muss."