Ferrari, Red Bull, Renault und BMW Sauber hatten gegen die Diffusoren von Brawn GP, Toyota und Williams Protest eingelegt, weil sie diese für nicht regelkonform hielten. Nachdem die Rennkommissare in Australien und Malaysia diesen Protest abgelehnt hatten, bestätigte das FIA-Berufungsgericht am Mittwoch die Legalität der umstrittenen Bauteile.

"Der FIA International Court of Appeal hat beschlossen, die Berufung gegen die Entscheidungen Nummer 16 und 24 der Rennkommissare vom 26. März beim Australien GP 2009 abzuweisen", heißt es in einem FIA-Statement. "Basierend auf der Argumentation und den vorgelegten Beweisen, hat das Gericht beschlossen, dass die Rennkommissare mit ihrer Entscheidung korrekt gelegen haben, dass die betroffenen Teile dem Reglement entsprechen."

Toyota begrüßte als erste betroffene Partei die Entscheidung der FIA. "Unser Team hat den Wortlaut der Regeln bis ins letzte Detail genau studiert und ihn korrekt interpretiert", teilte das Team in einer Pressemitteilung mit. Zudem habe man den Abstimmungsprozess mit der FIA voll ausgenutzt, was bei der Interpretation der technischen Regeln geholfen habe. Andere Teams, etwa Renault, beklagten sich darüber, dass die FIA ihre ähnlichen Ideen abgelehnt hätte.

"Es war eine schwierige Situation für die Formel 1 und ich bin froh, dass dieses Problem jetzt beseitigt ist und wir uns wieder auf eine spannende Saison konzentrieren können", sagte Toyota-Teamchef Tadashi Yamashina. Für alle Teams außer den drei Teams mit dem sogenannten Doppeldiffusor steht nun eine Aufholjagd an. Sie haben bereits in den letzten Wochen eine Parallelentwicklung für den Fall betrieben, dass die zweistufigen Diffusoren erlaubt werden. Bereits bei den nächsten beiden Rennen sollen erste Versionen zum Einsatz kommen.

Wie Yamashina zeigte sich auch Ross Brawn erleichtert. "Wir respektieren das Recht unserer Konkurrenten, jedes Design oder Konzept an unseren Autos in Frage zu stellen", sagte der Teamchef. "Die Technische Abteilung der FIA, die Rennkommissare des Australien und Malaysia GP sowie die fünf Richter des International Court of Appeal haben jedoch unseren Glauben bestätigt, dass unsere Autos immer strikt dem 2009er Technischen Reglement entsprochen haben."