Im Fahrerlager kann man den 14. April kaum noch erwarten. Dann entscheidet die FIA, ob der umstrittene Doppeldiffusor von Brawn GP, Toyota und Williams den Regeln entspricht oder nicht. Für die Anhörung vor der FIA muss sich die Anti-Diffusor-Truppe mit Ferrari, Red Bull Racing, Renault und BMW Sauber allerdings bessere Argumente einfallen lassen als bisher.

Red Bull Racing und Renault berufen sich darauf, dass man bereits vor geraumer Zeit einen ähnlichen Antrag wie Brawn GP gestellt hatte, der allerdings abgelehnt wurde. Anfang 2007 hatte Red Bull bei der FIA angefragt, ob man die Referenzebene im Boden dreiteilen darf. Abgelehnt! Die FIA befürchtete, dass dies zu unerlaubten Kanälen längs der Referenzplatte führen könnte. Fünf Monate später stellte Renault einen ähnlichen Antrag.

Die Renault-Ingenieure wollten Löcher im Unterboden anbringen. Abgelehnt! Die Löcher wären nur bei exakter Positionierung legal gewesen. Das Reglement lässt diesen Grenzfall aus Prinzip nicht zu. Auf die Frage der Teams, warum plötzlich erlaubt ist, was früher verboten war, konterten die Regelhüter: Weil die Fragen falsch gestellt wurden. Ross Brawn sieht dem 14. April gelassen entgegen. "Im Moment schießen unsere Gegner in alle Richtungen, in der Hoffnung, etwas zu treffen", erklärte Brawn gegenüber Auto, Motor und Sport.