Felipe Massa nahm am Donnerstag ein letztes Mal in Bahrain im F60 Platz. Auf seinem Testprogramm standen verschiedene Setup-Optionen und Experimente mit einigen aerodynamischen Konzepten. Als Massa seinen Wagen wegen eines technischen Problems neben der Strecke parken musste, befürchtete man in der Ferrari-Box, eine Wiederholung des gestrigen Testtages. Doch dieses Mal handelte es sich nur um ein fehlerhaftes Kabel, das schnell gerichtet war und Massa kaum wertvolle Minuten auf der Strecke kostete. Am Ende drehte der Brasilianer 113 Runden und sicherte sich die Tagesbestzeit mit 1:32.162 Minuten.

"Wir hatten heute bis auf ein paar kleineren Problemen einen guten Tag", resümierte Felipe Massa am Ende des Tests. "Wir sind in den vergangenen Tagen einige Kilometer gefahren, um das Auto zu verbessern. Ich denke, wir sind auf dem richtigen Weg." Zwischen den Teams herrsche laut Massa eine große Balance. "Jetzt müssen wir abwarten und sehen, wer die größten Schritte bis Melbourne macht", erklärte der Brasilianer und trauerte den durch die Sandstürme verpassten Testtagen nach. "Es ist schade, dass wir ganze zwei Tage verloren haben. Aber ich glaube, dass wir die Zeit wieder gut machen konnten. Die Entscheidung nach Bahrain zu kommen, war richtig."

Hdyraulik-Probleme bei Toyota

Keinen schönen Abschied aus der Wüste erwischte nach anderthalb guten Testwochen (unter Abzug der Sturmtage) Toyota. Ein Hydraulikproblem legte die Testarbeiten von Timo Glock früh lahm. Trotzdem zeigte sich der Deutsche am Ende des Tages zufrieden: "Es war schade, dass unsere Arbeiten unterbrochen wurden, aber es war dennoch ein sehr erfolgreicher Test für uns, obwohl wir heute viel Zeit verloren haben." Die Setupfortschritte stimmen ihn jedoch positiv.

Auch Pascal Vasselon war mit dem schwierigen Ende einer ansonsten exzellenten Testwoche nicht ganz glücklich, betrachtete aber vor allem die positiven Seiten. "Das Wetter war trotz des Windes und des Sandes gut und wir konnten die volle Lebenszeit der mitgebrachten Teile ausnutzen." Demnach sei die Zuverlässigkeit des TF109 sehr gut. "Wir gehen also mit einer sehr guten Basis in die Saison." Der nächste Test findet Anfang März in Jerez statt.

Ziel erreicht

Nick Heidfeld versuchte am letzten Testtag noch einmal alles aus seinem Boliden herauszuholen. BMW Sauber konzentrierte sich vor allem auf die Aerodynamik und die Aufhängung. Heidfeld übte einige Starts, am Ende des Tages standen Long Runs auf dem Plan. "Die Bedingungen waren die Besten der ganzen Woche. Wir konnten einige Verbesserungen durchführen. Das Auto hat sich wie geplant verhalten. Ich bin sicher, wir arbeiten in die richtige Richtung", gab sich Heidfeld zuversichtlich. Dennoch blieb er auch am letzten Testtag von Problemen nicht verschont. Gleich zwei Mal musste Heidfeld wegen mechanischen Problemen stoppen.

Nick Heidfeld beendete zufrieden die Tests, Foto: Sutton
Nick Heidfeld beendete zufrieden die Tests, Foto: Sutton

Williy Rampf, technischer Koordinator bei BMW, zog nach dem letzten Testtag in Bahrain ein positives Fazit. "Auch wenn wir vergangene Woche einige Zeit durch die Sandstürme verloren haben, waren die Testtage sehr produktiv. Wir konnten bei Temperaturen an den Autos arbeiten, die wir in Europa nicht gehabt hätten." Man habe in den vergangenen Tagen sehr hart am Setup des BMW Sauber F1.09 gearbeitet und dabei einige Konzepte auf der mechanischen und aerodynamischen Seite ausprobiert. "Wir wollten so viele Daten wie möglich über das Verhalten des Autos sammeln. Das Ziel haben wir erreicht", stellte Rampf fest.