"Es wäre reine Energieverschwendung über die Regeländerungen nachzudenken. Sie werden von der FIA beschlossen. Wir Fahrer können nur auf die Strecke gehen und versuchen, das Beste herauszuholen." Bisher ist Jarno Trulli noch nicht davon überzeugt, dass die aerodynamischen Veränderungen sowie die Slicks für mehr Überholmanöver in der neuen Saison sorgen werden. "In der Theorie ja, aber in der Praxis ist das schwer zu sagen", erklärte der Italiener.

Dennoch will Trulli die Hoffnung nicht aufgeben, dass die Jahre, in denen die Boliden wie in einer Prozession hintereinander hergefahren sind, schon bald vorbei sein könnten. "Jeder Fahrer würde es lieben mehr Action auf der Strecke zu haben. Ich denke, es ist am Besten, wir überlassen das den Ingenieuren", meinte der Italiener. Nach all den Jahren in der Formel 1 scheint Jarno Trulli abgehärtet zu sein. Dass nach dem Honda-Rückzug womöglich auch Toyota schon bald die Segel in der Formel 1 streichen könnte, bereitet ihm keine schlaflosen Nächte.

"In mir ist deshalb keine Panik ausgebrochen. Das betrifft nicht nur Honda, sondern jeden in der Formel 1", erklärte der Italiener. Das Ziel von Toyota sei für 2009 klar gesteckt: um Top-Positionen zu kämpfen. "Das Team ist jetzt in einem Alter, indem es genug Erfahrung gesammelt hat. Klar, dass wir das auch in den Ergebnissen zeigen müssen", meinte Trulli. Über sein Karriereende verschwende er noch keinen Gedanken, zuviel wolle er noch in der Formel 1 erreichen.

Einen Traum hat der Toyota-Pilot aber bereits abgehakt: ein Cockpit bei Ferrari. "Als Italiener für Ferrari zu fahren, ist etwas ganz Besonderes - etwas sehr Emotionales. Aber das wird nicht passieren. Ich bin glücklich bei Toyota und frage mich nicht ständig, was wäre wenn", sagte Trulli.