Nachdem an den vergangenen zwei Tagen ein Sandsturm über den Bahrain International Circuit zog und das Testen unmöglich machten, kehrten am Freitag die Teams zurück an die Strecke. Ferrari, BMW Sauber und Toyota krempelten die Ärmel hoch und stürzten sich in die Arbeit. "Am Vormittag waren die Bedingungen noch nicht optimal, es war sehr viel Dreck auf der Strecke. Erst als der Wind die Strecke vom Sand befreite, wurde es besser und besser zum Fahren", zeigte sich Jarno Trulli erleichtert.

Der Italiener, der am Donnerstag das Testruder von Timo Glock übernahm, konnte wegen dem Sandsturm genau wie Kimi Räikkönen bisher noch keinen Kilometer in Bahrain gefahren. Dem Ferrari-Pilot schien das aber nichts auszumachen. Kimi Räikkönen fuhr im F60 mit 1:33.350 Minuten die schnellste Runde des Tages. Der Finne drehte 105 Runden ehe ihn ein Hydraulikproblem gegen 15 Uhr stoppte. Für 22 Runden mehr reichte es bei Jarno Trulli, was vor allem Toyota-Chefingenieur Dieter Gass freute.

Setup und Reifen

"Man hat nicht oft die Möglichkeit an einem Tag zwei volle Renndistanzen zu fahren. Das zeigt die Zuverlässigkeit des Wagens", meinte Gass. Bei Toyota arbeitete man vor allem am Setup und an den Reifen. "Die Balance am Auto war recht gut. Wir spielen immer noch am Setup herum, um herauszufinden, wie wir das Beste aus dem Gesamtpaket herausholen können", erklärte Trulli. Auch bei BMW Sauber stand die Arbeit am Setup und an den Reifen ganz oben auf der To do-Liste. Christian Klien drehte 125 Runden, um den Mechanikern so viele Daten wie möglich zu liefern.

"Nachdem zu Beginn noch etwas Sand auf der Strecke war, hat es einige Zeit gedauert bis die Reifen Grip hatten. Am Nachmittag waren die Bedingungen sehr viel besser und ich konnte unser Testprogramm komplett abspulen", erzählte Klien sichtlich zufrieden. Der Österreicher saß am Freitag zum ersten Mal im neuen BMW Sauber F1.09. Am Montag wird Klien noch einmal im Wagen Platz nehmen ehe er das Steuer am Dienstag Nick Heidfeld übergibt.