Die Einführung von KERS ist eines der derzeit heiß diskutiertesten Themen in der Formel 1. Nachdem zuletzt Red Bull Racing Chefdesigner Adrian Newey Bedenken über die Sicherheit des Energierückgewinnungssystem äußerte, stellte jetzt Max Mosley klar: "KERS wird in der Formel 1 bleiben." Man habe eine Arbeitsgruppe eingeführt, die sich mit der KERS-Sicherheit auseinandersetzt.

"Es gibt kleinere Probleme, aber damit beschäftigt sich bereits die Arbeitsgruppe", erklärte der Brite. Bisher seien nur Gummihandschuhe bei der Arbeit mit KERS von Nöten und das dürfte laut Mosley kein Problem für die Mechaniker darstellen. Viel mehr ist dem FIA-Präsidenten dafür ein Dorn im Auge, wie die Teams ihr Geld ausgeben. "Für mich ergibt es keinen Sinn, dass die großen Teams eine Million nach der anderen für Getriebe ausgeben anstatt ihr Geld in eine innovative Sache wie KERS zu stecken", erklärte der FIA-Präsident.

Dass möglicherweise beim Saisonstart in Melbourne nur wenige Teams mit KERS an den Start gehen werden, stört Mosley nicht. "Was würde es für einen Unterschied, wenn sie KERS beim ersten Rennen nicht verwenden? Allerdings ist es nur eine Frage des Stolzes", meint Mosley. Er selbst sieht KERS in der Zukunft nicht nur in Formel-1-Boliden, sondern auch in Straßenautos. Aussagen wie von BMW-Motorsportchef Mario Theissen, es gebe keine Verwendung für ein derartiges System, lassen Mosley kalt. "Er hat die Sache nicht richtig durchdacht. Es gibt so viele Elektro-Autos, aber keiner fährt sie, weil sie zu langsam sind", sagte der FIA-Boss.