Die F1-Tests stehen vielleicht doch nicht vor dem Aus., Foto: Sutton
Die F1-Tests stehen vielleicht doch nicht vor dem Aus., Foto: Sutton

Die Regeln sind klar: ab dem ersten Rennwochenende des Jahres beim Australien GP in Melbourne sind keine Testfahrten außerhalb der Rennen mehr erlaubt. Von Januar bis März dürfen die Teams 15.000 Testkilometer zurücklegen. Danach ist Schluss. Oder doch nicht?

Nach Angaben von grandprix.com sollen die Testteammanager in Portugal darüber gesprochen haben, zumindest drei Test Sessions während der Saison zu haben. Der Grund dafür sind die vielen Probleme mit KERS. "KERS ist neu für alle und niemand hat die Zuverlässigkeit erreicht, die wir gerne haben würden", wird ein Teammanager zitiert.

Als Übergangsjahr schlägt er deshalb weniger Tests als bislang vor, aber zumindest einige Testfahrten zu Beginn der Saison, um der Kinderkrankheiten Herr zu werden. Schließlich sei es nicht im Interesse der F1-Fans, wenn nur fünf oder sechs die Ziellinie sehen würden.

Wahrheitsgehalt - das meint Motorsport-Magazin.com: Theoretisch erscheint der Rückzieher möglich, denn das Testverbot ist eine Absprache unter den zehn Teams, die sich in der FOTA darauf geeinigt haben. Somit könnten die Teams das Verbot mit einer einstimmigen Entscheidung auch wieder auflösen beziehungsweise etwas auflockern.

Normalerweise würde dies auf Widerstand der Hinterbänklerteams stoßen, die sich von vielen Ausfällen Punkte und gute Platzierungen versprechen. Angesichts des späten Testdebüts von Teams wie Toro Rosso und Force India, die frühestens im Februar oder gar erst März ihre neuen Autos testen werden, könnten aber auch sie mit zusätzlichen Testtagen zu Saisonbeginn einverstanden sein. Sollte Honda einen Käufer finden, werden sie ebenfalls für jeden Kilometer dankbar sein.

Dieser Schritt würde jedoch noch deutlicher machen, was viele Teams - außer BMW Sauber - und F1-Experten - außer Max Mosley - schon lange sagen: KERS verschlingt viel mehr Geld als die Einsparungen bringen.