Bourdais steht plötzlich im Mittelpunkt., Foto: Sutton
Bourdais steht plötzlich im Mittelpunkt., Foto: Sutton

Jetzt wird's richtig wild: die Europasaison nähert sich ihrem Ende und die Gerüchteköche packen immer spannendere Fahrerwechsel aus, sogar noch für diese Saison. Vor dem Belgien GP wurde gemunkelt, dass David Coulthard nach Monza durch Sebastian Vettel ersetzt werden könnte, was Toro Rosso die Möglichkeit hätte geben sollen, Takuma Sato, Sebastien Buemi, Anthony Davidson, Bruno Senna oder wen auch immer im zweiten Auto zu testen. Die Reaktionen von Vettel, Toro Rosso und Red Bull in Spa: nein!

Ein echter Gerüchtekoch lässt sich davon natürlich nicht ausbremsen. Schon zwei Tage nach Spa gibt es eine neue Variante: trotz seiner starken Leistung in Belgien soll plötzlich das Cockpit von Sebastien Bourdais wackeln, und zwar noch in dieser Saison! Jetzt sind die Kollegen Sato, Buemi, Senna & Co für sein Auto im Gespräch...

Konkretere Pläne gibt es laut Motorsport aktuell bei Renault. Dort soll Testfahrer Lucas di Grassi angeblich an allen drei Testtagen in Jerez (oder Mugello) im Auto sitzen - für den letzten Test der Saison doch eher ungewöhnlich. Natürlich kommen da gleich Gedanken an Nelsinho Piquet, dessen Cockpit zumindest für nächste Saison arg in Frage steht. Allerdings wurde auch ein gewisser Nick Heidfeld mit den Franzosen in Verbindung gebracht, schließlich wurde am Sonntag darüber spekuliert, dass Fernando Alonso das Cockpit des Deutschen bei BMW Sauber erhalten könnte. Das aber erst 2009.

Wahrheitsgehalt - das adrivo Motorsport-Magazin meint: der Reihe nach. Ein vorzeitiger Austausch von Bourdais erscheint unwahrscheinlich, ebenso wie es der angebliche Wechsel von Vettel zu RBR war. Für das nächste Jahr sieht es beim Franzosen düster aus, außer er kann seine Leistungen in den letzten Rennen auf dem Niveau von Spa halten.

Die Renault-Variante mit di Grassi könnte funktionieren, wobei dieser als Dritter der GP2 hinter Giorgio Pantano und Bruno Senna nicht unbedingt der absolute Überflieger war, der sich ein F1-Stammcockpit verdient hat. Zu einem vorzeitigen Wechsel dürfte es auch hier wohl nicht kommen. Was 2009 passiert, steht auf einem anderen Blatt und hängt auch von Fernando Alonso ab. Es ist aber davon auszugehen, dass nur ein glücklicher Podestplatz in Hockenheim nicht ausreicht, um ein Renault-Cockpit zu behalten.

Die Situation zwischen Alonso und BMW Sauber ist ein Dauerthema. Bei BMW beharrt man, dass die Fahrerpaarung bis zum Saisonende bekannt gegeben werde, man aber sichergehen wolle, auch die beste Fahrerpaarung für 2009 zu besitzen. Das Formtief von Nick Heidfeld brachte einige Zweifel mit sich, ob er dazu gehört. Belgien war ein erster Aufschwung für ihn, jetzt muss es nur noch in einem normalen Rennen für ihn klappen.