Zahlreiche Fahrer hatten sich bei den Tests in dieser Woche darüber geäußert, dass die Aufwärmphase der Slicks im Vergleich zu den Tests im September zwar besser geworden sei, aber nach wie vor noch nicht ausreiche. Neben Michael Schumacher hatten auch Pedro de la Rosa, Nico Rosberg oder David Coulthard betont, dass die Geschwindigkeitsunterschiede bei Autos mit kalten und warmen Reifen nach wie vor zu groß seien und einige meinten, dass es vielleicht besser wäre, die Heizdecken nicht abzuschaffen.

Bei der eigenen Nachbetrachtung der Testfahrten sah man bei Bridgestone die Thematik ein wenig anders. "Die Fahrten mit Slicks waren interessant und wir waren glücklich mit ihrer Performance. Die Situation des Aufwärmens ist mit diesen Reifen viel besser, da wir in eine Zukunft ohne Heizdecken blicken", sagte Tetsuro Kobayashi, Technischer Manager bei Bridgestone Motorsport. Drei verschiedene Mischungen an Slicks habe der Reifenhersteller an der Strecke gehabt, weswegen es viel Arbeit gegeben hätte - vor allem auch deswegen, weil die Teams mit unterschiedlichen aerodynamischen Konfigurationen unterwegs waren.

Aufgrund der viel besseren Situation wird Bridgestone jetzt aber nicht die Hände in den Schoß legen, sondern weiter daran arbeiten, die Aufwärmphase zu verbessern. Kobayashi sprach von den oft erwähnten guten Daten, die während der vier Tage gesammelt wurden und meinte, dass diese nun genutzt würden, um die nächsten Schritte zu setzen. "Die Teams werden die gewonnenen Daten auch nutzen. Die Fahrer verstehen jetzt besser, wie sich Formel 1-Autos mit Slicks nach den 2009er-Regeln fahren, wenn es weniger Abtrieb und keine Heizdecken gibt." Deswegen rechnete er auch damit, dass beim nächsten Test mit Slicks alles noch ein Stück besser wird. Der nächste Testlauf mit den ungerillten Reifen ist im Juli in Jerez vorgesehen.