Jetzt sind sie vorbei, die Wintertests. Am letzten Testtag stand erstmals ein Toyota, der von Jarno Trulli, ganz oben in der Zeitenliste. Aber was bedeutet das? Ist Toyota ein Sieganwärter in Melbourne? Sind Ferrari und McLaren doch nicht so stark? Was ist mit dem Verfolgerfeld Renault, Red Bull, BMW Sauber und Williams?

"Nach unseren Berechnungen ist McLaren Teil dieser großen Gruppe", analysierte Renault-Chefingenieur Pat Symonds mit der auto, motor und sport den aktuellen Testtrend. Wer von diesem illustren Quintett die beflügelte Nase vorne habe, entscheide die Tagesform. Im Gegensatz zu vielen anderen Fahrern und Experten sieht er keine Dreiteilung in Gruppe 1 mit Ferrari und McLaren, Gruppe 2 mit BMW Sauber und Gruppe 3 mit Renault, Red Bull und Williams.

Auch Ferrari sieht Symonds als nicht so stark wie viele andere. Jarno Trulli und Timo Glock schrieben die WM für alle anderen Teams schon vor einigen Wochen ab und schoben den Roten die Favoritenrolle zu. Auch Sam Michael sieht Ferrari drei, vier Zehntel vor der Konkurrenz. Diese Erwartungen dämpfte zuletzt sogar Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo, der nicht glauben wollte, dass sein Team allen so stark überlegen ist.

Genau sagen lässt sich also nichts. "Das liegt vielleicht daran, dass alle so eng zusammenliegen", sagt Symonds. "Die Rundenzeiten sind nicht immer eindeutig, das Bild schwankt von Strecke zu Strecke." Und damit auch die Zugehörigkeit zu den Gruppen.