Sakon Yamamoto ist zurück. Sakon Yamamoto? Wie kommt Spyker ausgerechnet auf den Japaner als Ersatzmann für Christijan Albers? "Sakon ist ein sehr gutes Allround-Paket", sagt Teamchef Colin Kolles. Denn der neue Fahrer musste ein bestimmtes Budget mitbringen, was für Markus Winkelhock, der am Nürburgring als Ersatz einsprang, das Aus bedeutete. Dennoch wollte das Team auch einen erfahrenen Piloten. "Sakon bietet beides." Auch wenn er bislang nur ein paar Grand Prix für Super Aguri bestritten hat. Als Stammfahrer oder Freitagstester war er schon auf allen noch anstehenden Strecken unterwegs - außer in Spa-Francorchamps.

Und auf allen diesen Strecken wird Sakon im Auto sitzen. "Als Team dürfen wir in einer Saison viermal den Fahrer wechseln", so Kolles, "das haben wir jetzt." Die vielen Wechsel sieht Kolles aber nicht als Problem an. "Jeder hat gesehen, welches Medieninteresse Markus am Nürburgring erweckt hat - und wir haben zum ersten Mal ein Rennen angeführt." Weitere Führungskilometer erwartet Kolles von Sakon Yammoto jedoch nicht. "Das waren außergewöhnliche Umstände."

Das gilt nun auch für Yamamoto, der seit Februar kein F1-Auto mehr gefahren ist. In einem Spyker hat er noch nie gesessen. Dafür aber in einem Auto des Vorgängerteams Jordan, für die er 2005 die Freitagstest in Suzuka fahren durfte. In diesem Jahr saß er in einem GP2-Auto von BCN, in dem er allerdings nicht besonders überzeugen konnte - was jedoch nicht unbedingt seine Schuld war. Wir erinnern uns: in dem gleichen Auto hatte auch Timo Glock letztes Jahr viele Probleme. "Ich freue mich schon auf Brasilien", sagt Yamamoto. Aber nicht, weil die Saison dann vorbei ist, sondern weil er dort im letzten Jahr in einem Super Aguri die siebentschnellste Runde des Rennens gefahren ist. Ob er das mit einem Spyker wiederholen kann? "Ich möchte schnell sein, Punkte holen und so viele Rennen wie möglich beenden", sagt er. "Unser Ziel muss es sein, Spyker die ersten Punkte zu bringen."