Nick Heidfeld ist seit der Geburt seines Sohnes Joda heute Nacht in guter Stimmung. Doch das Qualifying sorgte für noch mehr positive Momente. "Nick war hochkonzentriert, seine letzte Qualirunde war sehr gut", lobte sein Motorsportdirektor Mario Theissen. "Dafür bekommt er auch einen guten halben Tag frei. Morgen Vormittag erwarten wir ihn hier zurück." Bis dahin fliegt er in die Heimat zur Familie.

Ganz zufrieden ist er dennoch nicht. "Mit P4 bin ich zufrieden. Es war eine gute Runde, aber man ärgert sich immer, wenn man sieht, dass mit einem Zehntel mehr P2 möglich gewesen wäre." So erging es auch Theissen. "Wenn man den Rückstand von nur einer Zehntel auf Platz 2 sieht, denkt man natürlich, dass wäre noch drin gewesen, aber ich glaube, die Runde von Nick war schon sehr gut. Da war nicht viel mehr drin." Die Plätze 4 und 5 seien ohnehin eine "gute Basis" für morgen und das Resultat, "das wir erhofft haben".

Im Rennen wolle man sich nicht nach hinten orientieren. "Wir werden uns nach vorne orientieren, wir haben den Rücken frei", so Theissen. "Wir sollten die Positionen am Start behalten können." Das gilt auch für Robert Kubica. "Das Qualifying war nicht so schlecht", sagte der Pole. "Wir haben einen Vorteil aus Lewis Unfall gezogen, sonst wäre ich nur 6. Aber wir sind in guter Verfassung für das Rennen - besser als in der Quali." An seinen Unfall hat er nach den Bildern vom Hamilton-Crash nicht gedacht. "Es ist besser, so etwas nicht zu sehen, aber das kann im Motorsport passieren." An eine Überraschung glaubt Kubica im Rennen nicht. "Es wird schwierig gegen Ferrari und McLaren zu kämpfen, aber ich habe Nick vor mir, wir sind in guter Form."