Lange sah es nicht besonders gut aus für Ferrari; jedenfalls wenn man nur die Zeitenlisten betrachtete. "Wir haben in den drei Stunden viel Arbeit erledigt, verschiedene Setups ausprobiert", erklärt Felipe Massa die ruhige Herangehensweise der Roten. "Am Ende konnte ich auf neuen Reifen eine konkurrenzfähige Zeit setzen. Das ist ermutigend."

Die Roten scheinen also noch einiges an Pfeilen im Köcher zu haben. "Die Strecke wurde immer besser, bot mehr Grip und dadurch hat sich unsere Situation verbessert", sagt Luca Baldisserri. "Jetzt wissen wir besser, in welche Richtung wir gehen müssen." Das Kräfteverhältnis sei wieder mehr wie vor Monaco. "Es ist sehr eng und schon eine Kleinigkeit kann das Pendel in die eine oder andere Richtung schwingen lassen."

Trotzdem sieht Massa sich in einer guten Ausgangslage. "Wir können um die Pole kämpfen", so der Brasilianer. "Aber wir erhalten erst morgen einen Hinweis darauf, wo wir im Vergleich zu den anderen stehen. Nämlich dann, wenn wir die gleiche Reifen- und Spritsituation haben." Auch die Strategie könne hier eine wichtige Rolle spielen. "Denn heute war die Reifenabnutzung sehr hoch." Reifen, Tankmenge, Wetter, Grip - all das können diese kleinen Faktoren sein, die das Pendel in Bewegung versetzen.