Wenn ein Pilot gerade von seinem Teamkollegen im Qualifying geschlagen wurde und trotzdem gute Laune hat, dann weiß er etwas, dass er nicht preisgeben darf. Nick Heidfeld war nach seinem siebten Platz im Qualifikationstraining anzusehen, dass er etwas wusste. "Ich kann ja nicht zu viel sagen. Ich darf die Spritmengen nicht verraten, aber ich war mit meiner Runde eigentlich zufrieden ", sagte er auf die Frage von motorsport-magazin.com nach der Gewichtsverteilung in den BMW Sauber-Autos.

Viel wichtiger als seine Spritmenge empfindet er aber die guten Longruns, die er am Freitag fahren konnte. Denn die hätten für die eigenen Verhältnisse gut ausgesehen. "Natürlich waren Ferrari und McLaren noch etwas schneller. Aber anders als bei den ersten Rennen, wo ich, glaube ich, Dritter und Fünfter im Qualifying war und mich nach hinten orientieren musste, denke ich, dass es morgen ein Stückchen weiter nach vorne gehen kann", erzählte Heidfeld.

Jarno Trulli, der einen Platz vor ihm starten wird, macht dem Mönchengladbacher dabei keine allzu großen Sorgen. "Wir haben oft gute Starts, deswegen hoffe ich, dass ich ihn schon beim Start packen kann." Was Heidfeld dafür überraschte, war, dass Ferrari nicht so weit voraus ist, wie es bei den Tests den Anschein hatte. "Ich dachte eigentlich auch, Ferrari wäre deutlich vorne weg. Heute Morgen haben sie sicher nicht alles gezeigt, aber ich dachte auch gestern, dass sie etwas am bluffen wären. Für die Weltmeisterschaft ist das toll."