25 Punkte betrug der Vorsprung von Fernando Alonso auf seinen damals "härtesten" Verfolger Michael Schumacher nach dem Saisonhalbzeitrennen in Kanada. Drei Rennen vor dem Ende liegt der Deutsche nur noch zwei Punkte hinter dem WM-Leader - in der Konstrukteursmeisterschaft hat Ferrari den Titelverteidiger Renault bereits überholt.

"Wir haben das ganze Jahr vorne gelegen und möchten das Jahr auch so beenden", gibt sich Alonso vor dem Endspurt kämpferisch. "Unsere Motivation ist größer denn je." Immerhin gehe es nicht nur um seine letzten Rennen für das Team, sondern auch um den Abschied von Reifenpartner Michelin. Die Franzosen beenden mit dem Finale in Brasilien vorerst ihr F1-Engagement.

"Wir wussten immer, dass es sehr eng werden würde", ist Alonso auf den Titelkampf bis zur letzten Zielflagge der Saison vorbereitet. "Wenn wir uns gut schlagen, haben wir den Titel verdient. Wichtig ist es, in allen Rennen das Maximum zu geben."

Der geschmolzene Vorsprung stimmt ihn nicht nachdenklich, da Renault eben schon beim ersten Saisonrennen voll da und "konkurrenzfähig" gewesen sei. "Wir waren sofort bei 95 Prozent, während die anderen vielleicht erst 70 Prozent hatten." Jetzt seien jedoch alle bei 98 oder 99 Prozent ihrer Leistungsfähigkeit angelangt. "Es ist sehr, sehr eng. Aber wir wissen, dass wir Rennen gewinnen können - wir müssen es nur umsetzen."

Vorhersagen wagt er allerdings keine. "Das haben wir das ganze Jahr abgelehnt, weil es so eng zugeht", erinnert Alonso. "Stattdessen konzentrieren wir uns auf unsere Ziele: Wir wollen im Qualifying und Rennen vorne sein." Dann klappt es auch mit dem zweiten Titelgewinn.