Der erste Sieg in der GP2 kam in Istanbul, im kommenden Jahr sollen für den Österreicher Andreas Zuber noch einige folgen. Danach gibt es für ihn nur noch das Ziel Formel 1. Doch im Gespräch mit motorsport-magazin.com sagte er auch ganz klar, dass er dort nicht hingehen wird, wenn er für sein Cockpit zahlen muss. "Das tue ich sicher nicht", meinte Zuber, "Das Geld hab ich nicht und deswegen kann ich das nicht. Für mich ist es ausgeschlossen, dass ich Geld mitbringe. Alleine schon aus dem Grund, weil es dann kein Sport mehr ist." Einen Alternativplan hat er in Form der Champ Car Serie für den Fall der Fälle auch parat.

Doch im Moment gilt die Konzentration noch der GP2, denn schließlich will er sich dort ja weiter für die Formel 1 empfehlen. "Die GP2 ist nach der Formel 1 das Highlight. Die besten Fahrer aller Nachwuchsserien treffen sich dort. Das ist wie eine Junioren-Weltmeisterschaft. Wer da unter die ersten fünf in der Meisterschaft kommt, hat einen Platz in der Formel 1 verdient", weiß der Steirer um die Aufmerksamkeit, die einem gute Platzierungen garantieren.

Bei wem er diese Aufmerksamkeit erregen möchte ist ihm auch klar - zumindest im Moment. "Natürlich Ferrari, weil die zurzeit die Schnellsten sind. Ich bin jetzt aber nicht ein Fan von irgendwem, egal ob Ferrari, Renault oder Red Bull, sondern ich schaue immer auf das schnellste Auto", erklärt Zuber. Der Grund dafür ist einfach, er will Weltmeister werden und nicht irgendwo am Ende des Feldes herumfahren, nur weil ihm das Auto gefällt, in dem er sitzt.

In der GP2 hängt der Speed eher von der richtigen Arbeit an den Rennwochenende ab, denn im Prinzip sind dort alle Autos gleich. Das weiß auch Zuber, der erklärt, warum es schnellere und langsamere Teams in der GP2 gibt: "Die Autos sind natürlich alle gleich und deswegen ist die Vorbereitung und das Setup sehr wichtig. Im Falle von ART und iSport sieht man, dass die das einfach am besten machen und deswegen gewinnen sie auch oft und sind meistens vorne dabei und bringen konstante Leistungen." Vor allem die Flexibilität ist dabei wichtig und dort erkennt der Österreicher auch den Grund, warum es bei seinem Team nicht immer geklappt hat: "Wir haben in der Hinsicht auch einen guten Job gemacht, aber uns ab und zu mit dem Setup einfach verrannt. Deswegen ist es bei uns auch mehr auf und ab gegangen."

In der nächsten Saison soll es dann konstant gute Leistungen geben und der erhoffte Top-Fünf-Platz herausspringen, der den Sprung in die Formel 1 ermöglichen soll. Die Alternative Champ Car ist auch klar, doch sogar für den Fall, dass es im Rennsport gar nicht mehr weiterginge, was sich Zuber aber nicht vorstellen kann, hat er schon einen Plan: "Dann würde ich sicher Bootshändler werden und meinem Vater weiterhelfen."