Adrian Sutil mutiert in diesem Jahr zum Vielflieger: Neben seinen Einsätzen als Freitagstester in der Formel 1 ist er auch in der japanischen Formel 3 aktiv, wo er am vergangenen Wochenenden mit einem weiteren Sieg seine Tabellenführung verteidigte.

Nach getaner Arbeit stieg Adrian wieder in einen Flieger zurück nach Deutschland, um dort die weitere Zukunft mit seinem Management zu besprechen: "Es gibt unterschiedliche Richtungen in die wir denken", so Sutil kurz vor seinem Abflug aus Tokio. "Die F1 ist und bleibt das große Ziel für 2007 und wir sind auch in guten Gesprächen, aber wir müssen auch Alternativen haben."

Die bieten sich unter anderem in Japan, wo ihn Tom's Toyota gerne für größere Aufgaben behalten würde und aus den USA liegen erste Anfragen aus der Champ Car Serie vor, die 2007 mit einem vollkommen neuen Auto an den Start gehen wird. Aber auch eine Kombination aus F1-Testfahrer und GP2 wäre denkbar.

"Auf jeden Fall wird man nicht mit aller Gewalt und Geld versuchen in die F1 zu kommen. Ich habe gezeigt, dass ich das Talent für die F1 habe und den Willen, mit den Besten mitzuhalten", so Adrian. "Vor meinem ersten Freitagseinsatz am Nürburgring habe ich nur ein einziges Mal in einem F1-Auto gesessen und war trotzdem von Anfang an bei der Musik. Wir hoffen, dass auch andere das erkannt haben und ich eine faire Chance bekomme."

"Geld und Beziehungen sind sicherlich immer hilfreich, sollten aber nicht den Ausschlag geben, sonst läuft in diesem Sport einfach etwas falsch." Es wäre wünschenswert wenn talentierte Fahrer mehr Chancen bekommen um sich zu zeigen. Ich bin überzeugt, dass eine neue Generation auf dem Vormarsch ist. Fahrer wie Kubica, Hamilton, Kovalainen und jetzt auch Vettel haben gezeigt, dass sie die Voraussetzungen und das Talent haben um in der 1. Liga mitzuspielen. Dazu zähle ich mich auch."

Weitere Freitags-Einsätze für sein MF1-Team sind auch noch in der Diskussion, wo Sutil weiterhin große Hoffnungen hegt: "Hier ist das Team gefordert, Vorschläge zu machen. Ich gehe davon aus, nach meinen beiden erfolgreichen Einsätzen am Nürburgring und Magny Cours noch weitere Einsätze zu bekommen. Ich würde mich gerne am Ende der Saison noch mal empfehlen. Denn Magny Cours ist schon wieder lange her!"