Ist McLaren leicht, sind die Renault schwer, wie oft stoppt Ferrari? Für Niki Lauda ist das alles einerlei: "Es wird ein eindeutiges Zweistopprennen - mit drei Stopps fährt keiner", sagte er voller Entschiedenheit gegenüber motorsport-magazin.com.

Noch spannender ist ohnehin die Frage danach, warum Renault plötzlich so stark abgefallen ist? "Seit Indy haben sie irgendwo einen Wurm drin", bestätigte uns Christian Danner. "Sie werden sicherlich wieder unter die ersten Drei fahren, aber so rund wie am Anfang läuft es nicht mehr."

Das sieht auch Lauda so: "Renault behindert sich irgendwie selbst, sie gehen nicht so wie normal." An den Reifen könne das aber nicht liegen. "Dass Michelin funktioniert sieht man an Kimi, es liegt also nicht nur an den Reifen - ganz im Gegenteil", beharrt Lauda, der auch nicht glaubt, dass das Verbot der Schwingungsdämpfer solche Probleme hervorgerufen hat. "Ich habe keine Ahnung was diese Dämpfer bringen, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass es mehr als ein, zwei Zehntel sind."

Der Leistungsabfall bei Renault ist auch BMW-Motorsportdirektor Mario Theissen nicht entgangen. "Mir ist das auch aufgefallen, insbesondere da der Abstand zwischen Renault und uns konstant bleibt", verriet Theissen im Gespräch mit motorsport-magazin.com. "Entweder es liegt an einem Knopf im System, den wir uns teilen - vielleicht den Reifen - oder sonst irgendetwas. Aber es ist tatsächlich auffallend."

Könnten die Schwingungsdämpfer der gemeinsame Baustein sein? Hat BMW Sauber überhaupt solche Dämpfer eingesetzt? "Kein Kommentar", hielt sich Theissen mit einem Lächeln zurück. Nick Heidfeld war da offener: "Wir hatten keinen Schwingungsdämpfer" sagte er motorsport-magazin.com. "Deshalb haben wir gehofft, dass wir an einige Teams näher herankommen würden." Dieser Plan ist allerdings nicht aufgegangen.