Martin Whitmarsh beendete seinen Rückblick auf den Frankreich GP mit einer Aussage, die wahrer nicht sein konnte. Deshalb möchten wir damit beginnen: "Beim Racing geht es darum vom Start bis zum Ziel so schnell wie möglich zu fahren." Entsprechend "frustriert" sei man am McLaren-Kommandostand gewesen, weil man in Magny Cours eben nicht immer so schnell wie möglich fahren und das beste Ergebnis herausholen konnte.

Pedro de la Rosa wurde ebenso im Verkehr aufgehalten wie Kimi Räikkönen, bei dem noch einige weitere Probleme hinzukamen. Ebenfalls nicht hilfreich war die überholfeindliche Natur der Strecke, die zumindest der "gute Überholer" Kimi Räikkönen einmal gekonnt umgehen konnte.

"Es hätte etwas besser laufen können", bilanzierte Whitmarsh. Der Auslöser für die verpasste Chance lag am Vortag. "Wir haben uns nicht gut genug qualifiziert. Dadurch waren wir zwischen den Strategien gefangen. Pedro verlor am Start einen Platz an Webber und wurde dann hinter ihm aufgehalten. Seine Rundenzeiten waren bei freier Fahrt genauso schnell oder sogar schneller wie die von Kimi." Demnach sieht Whitmarsh die Performance des Montoya-Ersatzmannes als "positiv".

Negativ war hingegen, dass man "die ersten drei Autos nicht herausfordern" konnte. "Bridgestone und Ferrari sahen sehr stark aus. Wir dachten, dass sie eine höhere Reifenabnutzung haben würden, aber das war nicht so. Wir hätten noch ein, zwei Plätze gutmachen können - wenn wir nicht hinter Fisichella hängen geblieben wären und Kimi hätte Ralf schlagen müssen." Mehr war für McLaren aber nicht drin.

Die Hoffnung geben die Silbernen deshalb nicht auf. "Wir glauben noch immer daran, dass wir in diesem Jahr Rennen gewinnen können", so Whitmarsh. "Wir wollen keine Saison erleben, in der wir kein Rennen gewinnen."