Nach dem Qualifying beginnt das Rätseln darum, wer welche Strategie fahren wird. Magny Cours ist eigentlich prädestiniert für zwei oder drei Stopps. Christian Klien sieht das auch so und meint, die Wahl der Strategie sei abhängig vom Startplatz. Für seine zwölfte Startposition kennt der schon das richtige Rezept: "Wir werden ziemlich sicher auf zwei Stopps gehen, es ist nur die Frage, wann wir genau stoppen."

Eine andere Frage ist, wie es mit der Performance der Reifen aussieht. Zumindest im Qualifying sah Klien dort leichte Vorteile für Bridgestone: "Also jetzt im Qualifying waren sie vielleicht ein bisschen stärker als die Michelin, aber die Renndistanz ist sehr lang, es ist sehr, sehr heiß und da braucht man natürlich einen standfesten Reifen." Deswegen wollte der Fahrer eines Michelin bereiften Fahrzeuges auch nicht ausschließen, dass die japanischen Pneus vielleicht nur im Qualifying gut funktioniert haben und im Rennen möglicherweise nicht die nötige Haltbarkeit besitzen werden.

Die Leistung von sich und Red Bull Racing Teamkollege David Coulthard im Qualifying sah er aber trotz Bridgestone-Überlegenheit positiv. "Ich bin eigentlich schon ziemlich am Limit gewesen und war mit meiner Runde zufrieden. Ich habe vielleicht in der letzten Schikane ein oder zwei Zehntel verloren, aber David ist hier das ganze Wochenende schon schnell unterwegs gewesen und ist mit einer guten Leistung in die Top-Zehn gekommen."

Für das Rennen glaubt der Österreicher jedenfalls an eine gewisse Chance. Vor allem auch deswegen, weil das Team seine eigenen Reifenprobleme schon aussortiert hat. "Dass wir auf den falschen Reifen gewesen sind, haben wir gesehen und mit dem zwölften Startplatz bin ich eigentlich ganz zufrieden, das ist wirklich eine gute Ausgangsposition für morgen."