Herr Theissen, wie sieht Ihre Bilanz dieses Tages aus?

Mario Theissen: Wir sind nicht zufrieden. Bei uns haben sich zwei Effekte überlagert: Zum einen ist unser Auto nicht so schnell wie zuletzt, zum anderen hat Jacques es nicht geschafft im 1. Qualifying eine gute Zeit zustande zu bringen.

Wie beurteilen Sie das Gesamtbild?

Mario Theissen: Die Reifen spielen ganz klar eine wichtige Rolle. Das war zumindest bei uns so und auch die Ergebnisse einiger anderer Teams deuten darauf hin.

Werden die Reifen von Ferrari das Rennen überstehen?

Mario Theissen: Ich habe keine Ahnung, wir haben sie nicht probiert. Außerdem ist das derzeit nicht unser Problem: Wir haben uns darauf konzentriert, wie wir unsere Autos für das Rennen optimal aufstellen. Nach diesem Qualifying-Ergebnis müssen wir unsere Strategie überprüfen und überdenken, mit wie viel Kraftstoff wir die Fahrer ins Rennen schicken. Bei Nick sehe ich durchaus Chancen noch in die Punkte zu fahren - deswegen müssen wir uns darauf konzentrieren.

Liegen schnellere Strecken Ihrem Auto besser als etwa Magny Cours?

Mario Theissen: Zuletzt war es so und ich gehe davon aus, dass es weiterhin so sein wird. Den Beweis wird Hockenheim erbringen. Das ist jedenfalls unser Ziel. Vorher werden wir noch einmal testen und im Windkanal arbeiten - mal sehen, wie es dann ausgeht.

Wie wichtig ist Hockenheim als Heimrennen für BMW?

Mario Theissen: Wir fahren vor unserem Heimpublikum, aber andererseits gibt es dort auch nicht mehr Punkte zu gewinnen.

Haben Sie besonders schöne Erinnerungen an Ihr Heimrennen?

Mario Theissen: Wir haben dort schon gewonnen - vor allem die alte Vollgasstrecke lag uns sehr gut.

Es könnte möglicherweise das letzte Rennen dort sein...

Mario Theissen: Ich habe hier gehört, dass die Diskussionen über einen alternierenden Grand Prix zwischen Hockenheim und dem Nürburgring bereits laufen. Das wäre zumindest besser als der Wegfall einer der beiden Strecken.