Deadlines sind in der Formel 1 auch nicht mehr das, was sie einmal waren. Am letzten Freitag lief die Frist für die Einreichung eines Motoren-Reglements ab. Die Hersteller wollten jedoch noch die Zeit bis zum nächsten Meeting der F1-Kommission nutzen, um an ihrem Vorschlag zu feilen und alle elf Teams glücklich zu machen. Jetzt erhielten sie einen weiteren Aufschub: Bis zum Frankreich GP dürfen sie weiter an ihrem Vorschlag feilen, dann muss endgültig ein Reglement festgelegt werden.

Das entschieden die Mitglieder der F1-Kommission bei ihrem heutigen Meeting. Zwar sollen alle Teams dem so genannten Indianapolis Agreement zugestimmt haben, aber Unterschriften bekam man vor dem Treffen nicht von allen Beteiligten auf ein und dasselbe Stück Papier.

Höchstwahrscheinlich feilschen noch einige der Privatteams um kostengünstige Kundenmotoren. Die FIA kann nun jedoch ihre Pläne einer unveränderten Motoren-Homologation durchziehen. Allerdings räumte die F1-Kommission den Herstellern noch die besagte Fristverlängerung bis Magny Cours ein. Sollten die Automobilhersteller dann tatsächlich eine einstimmige Einigung erzielen, dürfte sich auch die FIA erweichen diesen zuzustimmen. Es kann weiter 'gemeetet' werden...