Es ist immer das gleiche mit dieser FIA und diesen Automobilherstellern: Zuerst sagen die Hersteller, dass sie schon bald eine gemeinsame Lösung für die Motoren-Einfrierung präsentieren wollen und dann entgegnet der Weltverband, dass es keine Änderung geben werde. So auch heute in Indianapolis.

Vor dem 1. Training erklärte Mario Theissen, dass man die Gespräche weiter fortsetzen werde und bis zum 6. Juli einen Kompromiss ausarbeiten möchte. Die Deadline der FIA läuft zwar bereits heute Nacht ab, aber das nächste Meeting der F1-Kommission findet eben erst am 6. Juli statt. Jetzt gilt es Ferrari, Renault und Midland mit den anderen Teams unter einen riesigen Motoren-Hut zu bringen. Das einstimmig beschlossene Reglement würde dann schon ab 2007 gültig.

Während Renault den FIA-Vorschlag unterstützt, ist Ferrari ein Verfechter des so genannten Maranello-Agreements, welches damals Cosworth, Ferrari und Renault ausarbeiteten. Midland möchte hingegen die Kosten für seine zukünftigen Kundentriebwerke drücken.

Die FIA reagierte auf die Pläne der Hersteller jedoch mit Ablehnung: Man sei nicht dazu bereit eine Änderung der geplanten dreijährigen Motoreneinfrierung hinzunehmen. Als Gründe dafür nannte man in einem Schreiben an alle Teams, dass dann die Kosten wieder steigen und die Sicherheitsrisiken zunehmen könnten. Demnach werde die FIA keine Abstimmungsversuche in der Technischen oder Sportlichen Arbeitsgruppe dulden.

"Das Reglement für 2008 stoppt jegliche Motorenentwicklung von 2008 bis 2011", so das FIA-Schreiben. "Genau das haben alle unterzeichnet, als sie sich im März angemeldet haben." Damals hieß es seitens Max Mosley allerdings noch, dass nur die Unterzeichner der Anmeldung an den Regeln mitwirken dürften - damals schrieb Mosley auch noch: "Alles kann geändert werden." Dem ist nun aber offensichtlich nicht so...