Für Ralf Schumacher waren nicht nur die Asphalt-Probleme von Montreal eine Katastrophe - auch sein Rennen verlief alles andere als im Fluge; viel eher wie im Kreisel. Dennoch sieht sein Präsident John Howett Kanada als Wendepunkt an - immerhin konnte Jarno Trulli endlich seine Pechsträhne durchbrechen.

"Schau mer mal", nimmt Ralf eine Anleihe beim Kaiser. "Wir sind auf dem Weg dorthin. Ob es schon hier der Fall sein wird, müssen wir abwarten."

Am wichtigsten sei in Indianapolis ohnehin ein "guter" Setup-Kompromiss zwischen den Infield und dem Ovalteil. "Da die Flügelsituation jetzt geklärt ist, sollten wir ganz gut dabei sein", prophezeit er. "Wir werden uns bis zum Saisonende noch sehr stark verbessern - ob es zum Sieg reichen wird, müssen wir abwarten."

Vor Saisonbeginn hatte Toyota zwei Ziele ausgegeben: Man wollte mindestens den ersten GP-Sieg einfahren und gleichzeitig das beste Bridgestone-Team werden. "Die Vorhersagen wurden aufgrund des letzten Jahres getroffen und wir hätten das Ziel nicht anders kommunizieren können. Wir können und müssen noch einen Sprung machen."

Aber was genau muss man noch verbessern, um dahin zu gelangen? "Wir müssen die Zuverlässigkeitsprobleme in den Griff bekommen und uns auf der aerodynamischen Seite verbessern", so Ralf. "Ansonsten haben wir ein sehr brauchbares Auto. Wir müssen nur kleinere Fehler beim Fahrer oder der Reifenwahl vermeiden. Bei Jarno war auch viel Pech dabei."

Trotzdem sieht Ralf sein Team bei der "Race-Pace" als "vierte Kraft" des Starterfeldes. "BMW hat in den letzten beiden Rennen aufgeholt, aber sie haben es im Qualifying trotzdem immer irgendwie geschafft hinter uns zu stehen. In Montreal sahen wir BMW vor uns, aber dem war dann nicht so. Es ist momentan schwierig einzuschätzen."