Bevor es diese Woche zu den GP2-Tests in Le Castellet geht, wurde Michael Ammermüller seiner Rolle als inoffizieller Red Bull Racing Testfahrer gerecht: In Silverstone nahm er einen ganz Tag lang in einem aktuellen RB2 Platz. Während die offiziellen Stamm- und Testfahrer sich in Nordamerika tummelten, absolvierte der GP2-Senkrechtstarter Aerodynamiktests.

"Das war eine fantastische Chance für mich", grinste Michael, "da Coulthard, Klien und Doornbos in Übersee waren, durfte ich die Straight Line Tests in Europa fahren." Auf einer 500 Meter langen Strecke sauste Michael hin und her. Der Zweck: Getriebe-, Aerodynamik- und Software-Tests.

"Ich bin rund 40 Mal hin und hergefahren", sagte Ammermüller gegenüber motorsport-magazin.com. Damit blieb er auch innerhalb der vorgeschriebenen 50 Kilometer Shakedown-Distanz. "Dadurch konnte ich viel Erfahrung sammeln. Es ist ziemlich knifflig ein F1-Auto unter Rennbedingungen zu starten. Es war sogar etwas schwieriger als ich erwartet hatte. Jeder glaubt, dass man einfach nur Gas gibt und die Traktionskontrolle den Rest übernimmt. Tatsächlich benötigt man aber viel Übung, um mit dem Gaspedal und den beiden Kupplungen richtig umzugehen."

Aber Michael fühlte sich dennoch sofort im Cockpit des RB2 wie zuhause. "Es haben rund 20 Leute an meinem Auto gearbeitet. Alle schienen zu jeder Zeit genau zu wissen was zu tun war - das war schon beeindruckend!" Jetzt wünscht sich Michael noch ein paar mehr Überseerennen, damit er möglichst schon bald wieder einen F1-Test absolvieren darf.