Ron Dennis war nach dem dritten Platz von Kimi Räikkönen in Silverstone ein glücklicher Mann. "Das ganze Wochenende hat unsere Zuversicht wachsen lassen, dass wir auf dem richtigen Weg sind", sagte er. "Wir haben nun den Rückstand verringern können. Aber wir sind ein Team, das siegen will, daher tun wir alles, um auch das zu erreichen."

Schon Monaco habe gezeigt, dass McLaren-Mercedes wieder auf dem Weg zur Spitze sei. "Dort haben wir allen gezeigt, dass wir näher an unsere Konkurrenten sind", so Dennis.

Renault ist laut Dennis die Messlatte für die eigene Leistungsfähigkeit, meint der Brite. "Ich fokussiere mich auf McLaren, und da ist Renault ganz klar unser Hauptgegner. Wo Ferrari steht, ist nicht ganz so wichtig", sagte er.

Ob McLaren-Mercedes dieses Jahr noch ein Rennen gewinnen kann, wollte Dennis nicht kommentieren. "Es ist sehr schwer, in der Formel 1 zu gewinnen", sagte er. "Daher ist es mir auch egal, wo wir jetzt stehen. Wir sehen in die Zukunft. Aber die Vergangenheit hat gezeigt, dass wir in den letzten 20 Jahren mehr gewonnen haben als alle anderen."

Wer allerdings mit Kimi Räikkönen spricht, bekommt recht unterschiedliche Antworten zu denen von Dennis. "Es ist schwer zu sagen, ob das Auto wirklich so viel besser ist", sagte der Finne. "Sicher ist es aber besser als noch in Barcelona. Seitdem haben wir auch viele neue Teile am Auto. Und dennoch waren wir zu langsam, um um den Sieg zu fahren."

Dass Räikkönen deutlich langsamer als Schumacher war, als der Deutsche an Räikkönen vorbei kam, sah Dennis nicht als schlechtes Zeichen. "Da wussten wir, dass wir nicht mehr an Schumacher vorbei kommen und haben uns deswegen darauf konzentriert, sicher ins Ziel zu kommen und die anderen Konkurrenten hinter uns zu lassen", sagte er. "Kimi fuhr von da an nicht mehr mit vollen Drehzahlen und schonte auch die Reifen."

Dennoch gab Dennis zu, dass er heute mit dem zweiten Platz rechnete. "Ich war schon überrascht, wie schnell Schumacher auf der einen Runde war, als er vom zweiten Boxenstopp zurück kam", sagte er. "Ich hatte gedacht, dass wir genug Vorsprung hätten, um vor ihm zu bleiben."