Stunden lang haben die Rennstewards in Monaco getagt, bevor sie Michael Schumacher hart bestraften. Für Nico Rosberg steht somit fest: Ihr Urteil war richtig. Die Reaktion des Ex-Weltmeisters empfand er hingegen als falsch.

"Jeder macht Fehler. Das ist normal", verriet Nico in Silverstone. "Er ist nicht der einzige, dem so etwas in der letzten Minute in Monaco passieren kann. Andere Fahrer sehen die Situation auch nicht so kritisch, mit einer Entschuldigung wäre alles okay. Er wurde bestraft und die Sache ist abgehakt. Aber ich kann mir vorstellen, dass er uns gegenüber nicht die Wahrheit sagen wird."

Dabei hatte ausgerechnet er vor dem Wochenende viel über Fairness zu sagen: "Der GPDA-Präsident hat eine führende Rolle unter den Fahrern. Vor Monaco gab es eine Diskussion darüber, im Qualifying fair zu sein. Darüber haben wir 20 Minuten geredet. Es war also ein großer Teil der gesamten Diskussion", erinnert sich Rosberg. "Michael war dabei der Anführer. Er sagte, dass wir uns im Qualifying gegenseitig respektieren müssen und uns nicht blocken dürfen. In diesem Sinne ist er nun nicht mehr glaubwürdig."

Mit einer großen Palastrevolution rechnet er dennoch nicht. "Es traut sich keiner einen großen Aufstand zu machen und Michael zur Rede zu stellen. Warum soll ich es dann machen? Ich weiß eh schon was er sagen wird: Ich habe einen Fahrfehler begangen." Für einen Fahrfehler müsse man sich nicht entschuldigen - für ein unfaires Verhalten gegenüber den Kollegen hingegen schon...