"Wir können auch dieses Jahr die Weltmeisterschaft nicht für uns entscheiden. Ferrari und Renault sind zu stark für uns. Ich werde also meine ganze Kraft dahingehend einsetzen müssen, um wenigstens einzelne Rennen zu gewinnen", erklärte Kimi Räikkönen gegenüber dem Kicker. Der "Iceman" hat nach sechs von achtzehn Saisonläufen nun endgültig das Handtuch geworfen.

In der Weltmeisterschaft verfügt Kimi Räikkönen als Dritter nur halb so viele Punkte wie der Führende Fernando Alonso - die Differenz beträgt 27 Punkte. Damit Räikkönen diese noch aufholen könnte, müssten beispielsweise Alonso dreimal ausfallen und Räikkönen zwei Siege und einen zweiten Platz einfahren - in noch zwölf ausstehenden Rennen könnte dies durchaus passieren. Dafür müsste McLaren-Mercedes jedoch ein Quantensprung in punkto Performance gelingen - zugleich müsste Alonso von der Defekthexe oder der Kollisionshexe angegriffen werden. Räikkönen glaubt offenbar nicht mehr daran. Dem Finnen wird wohl auch die unglaubliche Standfestigkeit des gelb-blauen Alonso-Boliden zu denken gegeben haben - tatsächlich ist Alonso der einzige Fahrer im Feld, der nicht nur bei jedem Rennen die Zielflagge sah, sondern auch stets das Podest besteigen konnte - Alonso holte drei Siege und drei zweite Plätze.

Da muss auch Michael Schumacher, nach der Aufgabe von Räikkönen der letzte sich selbst als Alonso-Herausforderer betrachtende Fahrer, auf einen Alonso-Ausfall hoffen. Denn der Ferrari-Pilot hat bereits eine Nullrunde (Melbourne) und eine magere Ausbeute von 3 Punkten (Malaysia) auf seinem Punktekonto stehen. Dem siebenfachen Weltmeister fehlen 15 WM-Zähler auf Alonso. Noch gibt es also ein WM-Duell.

Zusatz: Natürlich ist da auch noch Giancarlo Fisichella. Doch dass der Römer im zweiten Renault plötzlich eine Gefahr für Alonso werden könnte, scheint nach den letzten vier Rennen mehr als nur unwahrscheinlich. Also doch: Ein Duell.