Das neue Formel 1-Reglement ab 2008 sieht vor, dass die Entwicklung der Motoren bis 2010 eingefroren wird. Wie Autosport heute berichtet, waren sich die zwölf für die Meisterschaft eingeschriebenen Teams bei ihrem Treffen am vergangenen Mittwoch über diesen Punkt jedoch keineswegs einig. Bei einer Abstimmung der "Sporting Woking Group" (SWG), die mit der Ausarbeitung der Regeln betraut ist und der auch Prodrive als neues Team angehört, kam es zu einem acht zu vier Entscheid gegen die Pläne, die Motoren ab 2008 einzufrieren.

Am Sonntagabend nun meldete sich Ferrari zu Wort und meinte, dass man diese Entscheidung nicht so stehen lassen könne. Ferrari-Rennleiter Jean Todt sagte: "Wenn man die Regeln für 2008 liest, ist das Motorenreglement bereits festgeschrieben und da steht, dass die Entwicklung für die Jahre 2008, 2009 und 2010 eingefroren wird," so der Franzose. "Wenn man an einer Meisterschaft teilnehmen will, dann muss man auch die Regeln akzeptieren. So steht es da nun mal." Schließlich habe man mit der Meldung für die Formel 1 ab 2008 die Regeln ja bereits akzeptiert gehabt.

Cosworth-Direktor Bernard Ferguson gab zu, er wüsste überhaupt nicht mehr, was eigentlich los sei. "Es gibt keine Gemeinsamkeiten. Ich weiß nicht, was genau abgestimmt wurde, ich weiß nur, dass noch immer alles offen ist. Ich habe keine Ahnung, was vor sich geht, also werden wir mal weiter abwarten." Die Teams, die dagegen gestimmt haben, haben bereits die Forderung gestellt, dass das FIA Sportgericht darüber entscheiden sollte, dass eine demokratisch herbeigeführte Entscheidung auch anerkannt werden sollte. Der technische Direktor von Williams, Sam Michael glaubt, dass ein Dialog mit der FIA zu einer Problemlösung beitragen könnte, insbesondere, da Ferrari andeutet, dass die Versuche der Teams, die bestehenden Regeln zu ändern, sowieso vergebens sein werden.

"Das wird zwischen den Teams und der FIA hin und her gehen," sagte Michael. "Alle wollen aber das Beste und ich bin sicher, dass sich letztendlich eine für alle zufriedenstellende Lösung finden wird. Ich denke nicht, dass das allzu lange dauern wird, aber das überlassen wir der FIA." McLaren-Boss Ron Dennis sagte vor dem Wochenende dagegen, dass die demokratische Entscheidung der SWG auch demokratisch bleiben sollte und weder von der Formel 1 Kommission noch von der FIA außer Kraft gesetzt werden dürfe.

"Wenn man sich anschaut, was für ein Prozess letzten Mittwoch angestoßen wurde, war es für mich ermutigend, dass es ein demokratischer Prozess war." Das sei die Art, wie man die Zukunft der Formel 1 planen könne, indem man demokratisch alle Meinungen auswertet, dann hätte die Formel 1 auch eine große Zukunft.