Elf neue Teams oder solche, die eines werden möchten, haben mit ihrer Nennung für die WM 2008 ihr Interesse an der Formel 1 kundgetan. Zusammen mit den bestehenden elf Teams gab es also 22 Bewerber - aber nur zwölf Teilnehmer, so hat es die FIA zumindest vorgesehen, werden akzeptiert. Am Freitag wird die Oberste Sportbehörde jene Bewerber bekannt geben, die an der Formel 1-WM 2008 teilnehmen dürfen. Und es wird erwartet, dass David Richards mit seiner Firma Prodrive den Zuschlag erhalten wird.

Für die japanische Firma Direxiv, die ebenfalls den Formel 1-Einstieg plant, würde dies das Ende dieser Pläne bedeuten. Doch hier gibt es die Hoffnung, dass mit der Zustimmung aller aktuellen Teams ein 13. Rennstall zugelassen wird. Direxiv möchte nämlich schon 2007 in die Formel 1 einsteigen.

Doch es gibt wie erwähnt noch viel mehr Interessenten. Wenn es schon ein derart großes Interesse an der Königsklasse gibt, warum kann man dann nicht mehr Teilnehmer zulassen? FIA-Präsident Max Mosley erklärt gegenüber Reuters: "Das Problem ist, dass wir das Limit aus Sicherheitsgründen auf 12 gesetzt haben. Man müsste also die Boxenanlagen, die Garagen und sogar manche Strecken umbauen." Wenn sich jedoch die Veranstalter dazu entschließen sollten, ihre Anlagen zu vergrößern und die Sicherheit gegeben wäre, könne man auch mehr Teams zulassen, fügte Mosley hinzu.

Ligasystem? Vorqualifikation?

Eine weitere Möglichkeit wäre das von Mosley bereits früher angesprochene Liga-System, in dem zwei Teams aus der GP2-Serie aufsteigen respektive zwei F1-Teams absteigen würden. "Ich würde das gerne sehen...", schwärmt Mosley. Doch dagegen spricht der große Unterschied zwischen den beiden Rennserien, was die Finanzierung oder auch die Logistik betrifft.

Bleibt noch die "gute alte" Vorqualifikation, wie sie am Beginn der Neunzigerjahre praktiziert wurde. Diese bezeichnete Mosley sogar als "ideal". 1991 beispielsweise gab es beim Auftaktrennen in Phoenix 26 Autos am Start, vier Autos scheiterten an der Qualifikation und weitere vier Piloten scheiterten bereits an der Vor-Qualifikation, die früh am Morgen abgehalten wurde. Insgesamt waren also 34 Piloten aus 18 Teams zugegen, die um 26 Startplätze kämpften. Mosley möchte eine solche Lösung nicht ausschließen, doch für das Jahr 2008 könne er sich diese Lösung noch nicht vorstellen - "wir müssten unser derzeitiges System komplett umstellen", schränkte der Brite ein.