"Ingesamt war heute nichts zu holen", bilanzierte ein enttäuschter Nick Heidfeld nach seinem 13. Platz in Imola. "Ich bin enttäuscht von unserer heutigen Performance im Rennen. Ich hatte erwartet, dass unser Tempo im Rennen besser sein würde, aber das war leider nicht der Fall."

Ein Grund dafür war der geringe Grip, ein anderer die heruntergefahrene Motorendrehzahl. "Die ersten beiden Stints waren auf jeden Fall zu langsam", verriet Nick gegenüber motorsport-magazin.com. "Dann, beim zweiten Boxenstopp, haben wir die Frontflügeleinstellung und den Reifendruck etwas verändert. Das hat die Balance verbessert. Der letzte Stint lief etwas besser, aber insgesamt war heute nichts zu holen. Ich hoffe, das sieht auf dem Nürburgring anders aus."

Eine ähnliche Analyse gab Nicks Motorsportdirektor zu Protokoll. "Wir hatten am Freitag ein gutes Gefühl. Beide Fahrer meinten, dass das Auto und die Abstimmung passen würden und wir gut dabei wären", sagte Mario Theissen. "Aber schon im Qualifying hat es nicht mehr ganz gepasst. Wir haben die Top-10 knapp verpasst." Das war für das Rennen grundsätzlich schon einmal eine schlechte Ausgangsbasis.

Im Rennen sah man dann, dass das Feld "so dicht zusammen liegt wie noch nie zuvor". Zwischen Platz fünf und 12 lagen laut Theissens Rechnung im Qualifying gerade einmal 16 Hundertstelsekunden. "Wenn man da in dieser Kette nicht vorne, sondern hinten steht, hat man im Rennen kaum eine Chance diese Plätze gutzumachen."

Die wenigen Ausfälle vor den beiden BMW Sauber Piloten trugen ihr Übriges zum enttäuschenden Gesamtresultat bei. "Es kam hinzu, dass nur phasenweise beide Autos schnelle Runden gedreht haben, die Ursache hierfür analysieren wir derzeit noch", so Theissen. "Die Rundenzeiten haben stärker geschwankt als üblich. Und dann gab es eben noch ein Problem beim Boxenstopp von Jacques, bei dem eine Radmutter geklemmt hat. Das hat ihn etwa 15 Sekunden gekostet. Am Ende war das aber nicht entscheidend, wir waren im Rennen einfach nicht schnell genug."