Imola war schon seit jeher ein Gräuel für Toyota. Der intensive Einsatz der hohen Kerbs des italienischen Kurses hat den weiß-roten Boliden noch nie besonders gut gemundet. Beim Saisonauftakt in Bahrain sah es für die Japaner sogar noch schlimmer aus: Wer in der Wüste von Bahrain Probleme hat die Reifen auf Temperatur zu bringen, der ist beim kühlen Europa-Auftakt in Imola erst Recht verloren.

Doch die Zeiten ändern sich: "Die Temperaturen wären unter den schwierigen Umständen von Bahrain ein Problem für uns gewesen", sagt Chefrenningenieur Dieter Gass, "aber nach den Setuparbeiten der letzten Wochen und der Weiterentwicklung der neuen Bridgestone Reifengeneration, sind wir zuversichtlich die Probleme unter Kontrolle zu haben."

Ein Beweis dafür sei die "viel stärkere Leistung" in Melbourne gewesen, auf der man jetzt in Imola "aufbauen" möchte. "Wir sind in Australien auf dem Podium gelandet", fügt Ralf Schumacher hinzu, "was beweist, wie weit wir es gebracht haben." Der Australien GP habe gezeigt, dass das Team stark genug ist um "zurückzuschlagen".

Genauso wie man die Reifenprobleme überwunden zu haben glaubt, möchte man die Probleme mit den Kerbs aus der F1-Welt schaffen. "Wir haben seit Australien die Chance genutzt und einige Tests bestritten", sagt Dieter Gass. "Darunter auch Setuparbeiten an den Dämpfern. Unser Auto hat im Qualifying Top-10-Qualitäten bewiesen. Jetzt müssen wir das wiederholen und Punkte einfahren."

Ralf Schumacher erinnert sich trotz der schlechten Erfahrungen seines Teams gerne an Imola - hier fuhr er 2001 mit BMW-Williams seinen ersten Sieg ein. Bei Jarno Trulli verhält es sich anders: "Abgesehen davon, dass die Strecke in meinem Heimatland liegt, mag ich Imola nicht besonders", sagt der Lokalmatador. "Im letzten Jahr konnte ich hier die Geburt meines Sohnes mit einer Punkteankunft feiern. Hoffentlich können wir erneut eine Top-8-Platzierung einfahren."