Die Leser der österreichischen Tageszeitung Kurier staunten nicht schlecht, als sie am gestrigen Silvestertag jenen Bericht lasen, wonach Alex Wurz bei Williams-Cosworth als Test- und Freitagspilot angedockt haben soll. Erst später berichtete auch der ORF von dem Jobwechsel des Niederösterreichers. Allerdings: Es liegen bislang keine offiziellen Bestätigungen vor.

Alex Wurz, dessen McLaren-Testvertrag am gestrigen 31. Dezember 2005 ausgelaufen ist, scheint den Berichten zufolge einen neuen Hafen gefunden zu haben. Bei McLaren-Mercedes war nach der Verpflichtung von DTM-Champion Gary Paffett kein Platz mehr für den Langzeittester, zudem hoffte Wurz immer noch auf ein Renncomeback. Doch auch bei BMW-Sauber, wo sich der Perchtoldsdorfer Hoffnungen auf einen Rennsitz gemacht hatte, war nach der Bestätigung von Jacques Villeneuve kein Rennslot mehr zu haben. In wie fern Alex Wurz bei Williams reale Chancen auf einen Wechsel in den Rennsitz vorfindet, bleibt abzuwarten.

Bei Williams-Cosworth wäre Alex Wurz der Stallkollege von Mark Webber und Jungspund Nico Rosberg, er würde an den Grand Prix-Freitagen das dritte Auto steuern. Dies wiederum wäre ein genialer Schachzug von Sir Frank Williams - denn Wurz gilt nicht nur als exzellenter Entwickler, er bringt auch einen wahren Goldschatz ins Team: Das Knowhow jenes Rennstalls, der nach Meinung vieler Experten im vergangenen Jahr das stärkste Auto stellen konnte.