Das vergangene Wochenende stand in der Formel 1 Welt ganz im Zeichen dreier Buchstaben: CVC. Die britische Investmentfirma übernahm die Mehrheitsanteile an den kommerziellen Rechten der Formel 1 Weltmeisterschaft von Bernie Ecclestone sowie der Bayrischen Landesbank. Allerdings muss dieser Deal erst noch von der FIA und der EU abgesegnet werden.

Ob dies ein erster Schritt in eine bessere, streitfreiere und vor allem gemeinsame Zukunft der Teams, Hersteller und FIA war, wird sich laut RenaultF1-Präsident Patrick Faure in den nächsten Wochen herausstellen. Sollten sich die Verantwortlichen nicht bis zum Jahresende auf eine gemeinsame sportliche sowie kommerzielle Zukunft einigen können, könnte mit dem Jahreswechsel auch die endgültige Spaltung der Königsklasse bevorstehen.

"Das Jahresende könnte ein Wendepunkt werden", so Faure gegenüber Autosport. "Wir können mit der neuen Serie nicht noch länger warten, da wir Strecken unter Vertrag nehmen müssen."

Aus diesem Grund trafen sich die fünf GPMA-Hersteller BMW, DaimlerChrysler, Renault, Toyota und Honda in der vergangenen Woche um einige Dinge abzustimmen und auf den Weg zu bringen. "Die kommenden Wochen werden für uns aber noch wichtiger sein."

Die neuen Besitzverhältnisse innerhalb der SLEC ändern für die Hersteller vorerst aber nichts. "Gar nichts ändert sich", betont Faure. "Tatsächlich hat Bernie die F1 in drei Jahren bereits dreimal verkauft. Deshalb verstehe ich nicht, wie er alle Vierzehntage etwas verkaufen kann, was er bereits so oft verkauft hat."

Die große Frage für die Hersteller ist immer noch die Verteilung des großen Geldkuchens: "Egal wer Bernies Anteile übernommen hat, wir verhandeln momentan noch immer um einen größeren Teil des Kuchens zu erhalten. In Hollywood müssen Schauspieler auch nicht dafür bezahlen, dass sie in einem Film mitspielen dürfen. Wir müssen aber dafür bezahlen."

Allen Gemeinsamkeiten zum Trotz, ist die Formel 1 aber nicht wie Hollywood. Schließlich müssen manche der F1-Hauptdarsteller sehr wohl dafür bezahlen, dass sie eine Rolle in einem der Cockpits übernehmen dürfen...