Die Formel-1-Piloten absolvieren derzeit ihre ersten Kilometer in ihren neuen Autos. So auch George Russell. Am Mittwoch spulte der Brite 122 Runden im Mercedes W15 ab. Genug, um sich einen Eindruck zum Fahrverhalten des neuen Silberpfeils zu machen. Fazit: Der W15 ist eine stabile Plattform und deutlich besser zu fahren als der zickige W14. Aber: Für Red Bull reicht es derzeit vermutlich noch nicht.

Russell: Können auf Mercedes W15 aufbauen

Mit dem W15 führte Mercedes große, notwendige Änderungen ein. Ein Wechsel auf das Pushrod-Konzept an der Hinterachse, sowie ein vollkommen neues Chassis sollen Mercedes helfen, eine neue Plattform zu haben, auf deren Basis die ehemaligen Dauerweltmeister entwickeln können.

"Wir haben definitiv eine viel bessere Plattform, um darauf aufzubauen. Du kannst von Anfang an sagen, ob ein Auto eine Verbesserung ist. Das ist es dieses Jahr definitiv, es ist gut zu fahren", so Russell.

Nach einem Testtag ist das erste Fazit also positiv. Besonders das Fahrverhalten kritisierten Lewis Hamilton und George Russell 2023 noch regelmäßig. "Lewis und ich hatten kein Vertrauen." Das Heck des W14 war zu instabil, Hamilton kritisierte zudem die Cockpit-Position. Die ist mittlerweile weiter hinten, wie von Hamilton gewünscht.

"Es hat sich so angefühlt, als ob das Auto uns jede Kurve beißt. Wir haben einen guten Schritt gemacht, was die Konstanz angeht. Wir können uns mehr darauf verlassen." Das ist stand jetzt 2024 Geschichte, ist damit die Aufholjagd in Richtung Red Bull eröffnet?

"Du kannst ein Auto haben, das am schlechtesten zu fahren, aber trotzdem schneller als alle anderen sein. Dann wärst du trotzdem glücklich damit“, relativiert Russell. „Red Bull hat auch einen sehr guten Job gemacht, sie sind die Favoriten und werden zu 100 % weiter die Pace bestimmen", so der Mercedes-Pilot.

Russell: Die F1-Konkurrenz schläft nicht

Auch wenn das Gefühl im neuen Boliden positiv ist: "Letztendlich kommt es auf die Rundenzeit an", stellt Russell klar. Ob der W15 ein Siegerauto ist, wird sich erst im Verlauf der Saison zeigen.

"Wir wissen, dass alle anderen Teams einen guten Schritt nach vorne gemacht haben. Jetzt ist es viel zu früh, um zu sagen, ob das Auto rennen gewinnt“, sagt Russell. Den ersten Testtag beendete er auf Position 12. Den zweiten Testtag bestreitet noch-Teamkollege Lewis Hamilton. Am Freitag wechseln sich die beiden Piloten ab.

Was derzeit bei den Testfahrten passiert, könnt ihr hier nachlesen: