Verträge haben auch in der Formel 1 noch eine Bedeutung. Diese Ansicht vertritt Ex-Champion Jacques Villeneuve, der sich - zumindest öffentlich - keine Sorgen um seinen noch ein Jahr laufenden Vertrag mit dem Sauber respektive BMW Team macht.

Doch aus München kam bislang noch keine Bekenntnis zum Franko-Kanadier. Im Gegenteil: Mario Theissen lässt sich alle Möglichkeiten offen. Mit dem jungen Finnen Heikki Kovalainen geistert zudem ein talentierter Nachwuchsmann als möglicher Teamkollege von Nick Heidfeld durch die Gazzetten.

Jacques Villeneuve lässt all dieses Gerede aus der Gerüchteküche jedenfalls kalt - und es hält ihn nicht davon ab seine Meinung über Kollegen wie Felipe Massa oder Nico Rosberg kund zu tun.

"Ich erwarte ein hartes Jahr für Nico", prophezeite der Ex-Williams-Star in Autosprint. "Da Williams sich 2005 im freien Fall befunden hat, ist es für einen Rookie ohne F1-Erfahrung schwierig jetzt in diese schwierige Situation zu kommen."

So ist Villeneuve davon überzeugt, dass man sich bei Williams in einer "viel besseren Situation" wähnt, als man sich tatsächlich befindet. "In solchen Fällen verliert dann meistens der Fahrer sein Gesicht."

Und das in Zeiten, in denen die Teams laut dem Kanadier ohnehin nach "Robotern" statt echten Fahrern suchen. "Sie möchten Leute die ins Auto einsteigen, den Mund halten und machen was die Ingenieure und Computer sagen." Zu dieser Gattung gehört der Ex-Champion aber bei Leibe nicht. "Um richtig schnell zu sein, muss das Auto zu einem Teil von dir werden. Du musst es fühlen. Als ich anfing gab es nicht so viel Elektronik, heute ist das anders."

Ebenfalls anders wird die Saison 2006 für seinen Ex-Sauber-Teamkollegen Felipe Massa. "Felipe muss vorsichtig sein", warnt Villeneuve den Brasilianer nach seinem Wechsel in die Höhle von Michael Schumacher. "Er ist sehr schnell und kommt sicher gut mit Michael aus. Aber er muss aufpassen: Michael ist noch sehr stark und es braucht mehr als nur eine schlechte Saison um ihn auf dem falschen Fuß zu erwischen."