Nico Hülkenberg mischte bei seinem Vollzeit-Comeback in Bahrain die Formel 1 nur bis zum Rennen auf. Ein starker zehnter Startplatz mündete in einem traurigen Ergebnis - Platz 15. Schon in der ersten Runde war Hülkenbergs Rennen vorbei gewesen, komplettiert wurde das Desaster mit 15 Sekunden an Zeitstrafen.
Zuerst schlecht gestartet, kollidierte der Haas-Pilot bereits in der ersten Kurve im Getümmel beinahe mit dem rechten Hinterrad von Esteban Ocons Alpine. In Kurve vier wurde es erneut eng, und diesmal stach Hülkenberg ein bisschen zu tief hinein. Sein linkes Frontflügel-Endplate touchierte Ocons Reifen.
Hülkenbergs hoffnungsloser Kampf mit kaputtem Haas
Die Berührung war so leicht, dass sich Hülkenberg nicht einmal sicher war, ob es sie überhaupt gegeben hatte. Das komplette Endplate brach jedoch nur wenige Kurven später auf der Gegengerade ab. "Das hat viel Abtrieb und Performance gekostet", beurteilt Hülkenberg.
Der Haas hat ohnehin in Bahrain bislang schwer mit Reifenverschleiß zu kämpfen, und die nun verschobene Aero-Balance machte dieses Problem um ein Vielfaches schlimmer, so Hülkenberg: "Ich habe die Reifen verschlissen wie ein Verrückter."
Haas und Hülkenberg quälten sich zwei Stints lang, bis sie kapitulierten: "Dann haben wir irgendwann gesagt, das bringt so nichts, wir müssen die Nase wechseln. Das war natürlich ein sehr langer Stopp, aber die zweite Hälfte des Rennens fand dafür unter normaleren Bedingungen statt."
Hülkenberg holt sich 15 Strafsekunden ab: Eh wurscht
Nachdem Hülkenberg dann noch reihenweise Überrundungen durch die Spitzengruppe über sich ergehen lassen musste, war er endlich wieder alleine. "Danach waren wir so weit hinten, dass das Rennen eigentlich zum Test wurde. Wir haben ein paar Sachen probiert und das Auto unter Rennbedingungen weiter kennengelernt."
Hülkenbergs letzte Auftritte im TV-Bild waren in Form von Straf-Meldungen wegen Track-Limit-Vergehen. Für seine dritte Übertretung wurde er verwarnt, für die vierte bekam er fünf Sekunden, für die fünfte dann noch einmal zehn Sekunden Strafe.
"Geschenkt, am Ende", kommentiert Hülkenberg. "Eh wurscht, da wo wir herumgefahren sind. Für uns ging es um die goldene Ananas. Wir waren nicht irgendwie nah an den Punkten. Ich habe das dann eigentlich eher für mich genutzt, um zu lernen und zu experimentieren." So kann er zumindest berichten: Als er am Schluss wieder frei fahren konnte, war der Haas auch wieder ein passables Rennauto.
"Das Rennen hätte deutlich anders verlaufen können ohne dem Frontflügel-Thema", bleibt er optimistisch. Selbst mit intaktem Flügel muss er andererseits aber weiterhin Zweifel anmelden, was den bisher generell zu hohen Reifenverschleiß des Autos angeht: "Die Abnutzung begann schon sehr früh." Mehr Arbeit steht an.
Formel 1 Bahrain 2023: Das Ergebnis
P. | Fahrer | Team | Zeit |
---|---|---|---|
1 | Max Verstappen | Red Bull | 1:33:56.736 |
2 | Sergio Pérez | Red Bull | + 11.987 |
3 | Fernando Alonso | Aston Martin | + 38.637 |
4 | Carlos Sainz Jr. | Ferrari | + 48.052 |
5 | Lewis Hamilton | Mercedes | + 50.977 |
6 | Lance Stroll | Aston Martin | + 54.502 |
7 | George Russell | Mercedes | + 55.873 |
8 | Valtteri Bottas | Alfa Romeo | + 1:12.647 |
9 | Pierre Gasly | Alpine | + 1:13.753 |
10 | Alexander Albon | Williams | + 1:29.774 |
11 | Yuki Tsunoda | AlphaTauri | + 1:30.870 |
12 | Logan Sargeant | Williams | 1 Runde |
13 | Kevin Magnussen | Haas | 1 Runde |
14 | Nyck de Vries | AlphaTauri | 1 Runde |
15 | Nico Hülkenberg | Haas | 1 Runde |
16 | Zhou Guanyu | Alfa Romeo | 1 Runde |
17 | Lando Norris | McLaren | 2 Runden |
18 | Esteban Ocon | Alpine/ | DNF |
19 | Charles Leclerc | Ferrari | DNF |
20 | Oscar Piastri | McLaren | DNF |
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