Für den Samstag hatten die Wetterfrösche das schlechteste Wetter dieses Wochenendes vorhergesagt. Und sie sollten Recht behalten. Während sich der Fahrbetrieb auf der extrem nassen Strecke arg in Grenzen hielt, schlug die Stunde der Bridgestone-Piloten. Nur Michael Schumacher konnte dies nicht sehr lange ausnutzen. Er landete bereits auf seiner zweiten gezeiteten Runde im Reifenstapel.

Der Rundengeiz Gestern versuchten die Fahrer im 1. Training noch dem angedrohten Regen zu entfliehen und schlugen somit dem Rundengeiz ein Schnippchen. Heute Morgen war der Regen schon zu Beginn des 3. Trainings da. Mit ihm auch der altbekannte Sparmodus bei den Teams.

Die Zwischenfälle Die regnerischen und nassen Bedingungen schienen Michael Schumacher zu liegen. Nach einer richtig schnellen Runde im Regen von Suzuka riskierte der Ex-Champion aber zu viel: Er drehte sich auf der nassen Fahrbahn und krachte in die Reifenstapel. Eine abgeknickte Vorderradaufhängung kostet ihn aber jede Menge wichtiger Trainingszeit.

Die Reifen Unter solch nassen Bedingungen hieß es in den letzten Jahren immer: Bridgestone ist klar überlegen. Nachdem die Bridgestone-Intermediates in Spa ihren Vorteil gegenüber Michelin verloren hatten, rechneten manche Experten nicht mehr mit der Regendominanz der japanischen Pneus. Bei ihrem Heimrennen konnten die Extremwetterreifen der Japaner allerdings beweisen, dass sie auf einer richtig nassen Strecke bei starkem Regen noch immer das Maß der Dinge sind. Die Bridgestone-Piloten dominierten trotz stärker werdendem Regen das Freie Training. Einen eindeutigen und fairen Vergleich der beiden Regenreifen unter gleichen Bedingungen gab es allerdings nicht.

Die Platzierungen Nur eine gezeitete Runde konnte Michael Schumacher drehen. Diese reichte ihm dennoch klar zur Bestzeit der 3. Session. Dahinter fehlten Kimi Räikkönen 2,1 Sekunden auf den Deutschen. Rang 3 ging an Juan Pablo Montoya im zweiten Silberpfeil vor dem Williams-Duo Webber und Pizzonia. Zweitbester Bridgestone-Mann war Narain Karthikeyan, der knapp vor Rubens Barrichello auf P6 landete. Die Top10 komplettierten Button, Monteiro und Albers. Insgesamt erzielten 13 Piloten eine Rundenzeit.

Die Analyse Das 3. Freie Training warf mehr Fragen auf, als es solche beantwortete. Dennoch sorgte es dank der regnerischen Verhältnisse und der vermeintlichen Bridgestone-Auferstehung für viel Spannung. Und das obwohl die Fahraction alles andere als hoch war. Eine Einschätzung der Kräfteverhältnisse ist mangels Vergleichsdaten und aufgrund der Wetterverhältnisse momentan aber nur schwer möglich. Vielleicht bietet die 4. Session hier mehr Einblick.