Seit Jahren hoffen die F1-Fans auf den Einstieg eines elften Teams. Kurzfristig sah es sogar danach aus, als ob wir im Jahr 2006 mit den neuen Rennställen DubaiF1 und MidlandF1 ein volles Starterfeld von 12 Teams sehen würden.

Doch aus dem arabischen Traum aus 1001 Nacht wurde nichts und Midland entschloss sich lieber das Jordan Team zu übernehmen. Somit blieben wir bei den bekannten 10 Teams und 20 Piloten. Dennoch könnten wir 2006 zumindest elf Rennställe im Einsatz erleben.

Seit einigen Tagen geistert ein leicht mysteriöses Honda Zweitteam durch den Medienwald. British American Racing Boss Nick Fry: "Die Verhandlungen sind fortgeschritten, aber noch nicht abgeschlossen. Mr. Ecclestone ist sich dessen bewusst und hat seine Unterstützung zugesagt. Er weiß, dass es sich um seriöse Leute mit den nötigen Ressourcen handelt."

Die Gerüchteköche gehen fest davon aus, dass es sich bei den seriösen Leuten um die Japaner von Honda handelt, die sich ein zweites Team im Stile des Red Bull Junior Teams aufbauen möchten. Dort soll dann der bei B·A·R geschasste Takuma Sato unterkommen und auf diese Weise die japanischen Fans beruhigen. Als zweiter Fahrer des Teams würde Langzeittester Anthony Davidson in Frage kommen.

Angesichts der inflationären Anzahl an Testfahrern bei den Weißen (neben Davidson und Bernoldi sind auch noch die Jungtalente Adam Carroll, James Rossiter, Alan van der Merwe und Danilo Dirano unter Vertrag) wäre dies ein logischer Schritt.

Als nicht ganz so logisch erscheint im ersten Augenblick die Möglichkeit das Team mit Bridgestone-Pneus auszustatten. Denn während Red Bull bei seinem Partner Michelin angefragt hat, auch sein zweites Team mit französischen Gummis zu beliefern, würden B·A·R und das noch unbenannte Honda-Zweitteam auf unterscheidlichen Reifen auf die Strecke rollen. Für die beiden Reifenfirmen sicherlich keine Idealvorstellung.

Bridgestone hat laut Informationen unserer britischen Kollegen von Autosport-Atlas allerdings eingeräumt, dass man dazu bereit wäre das Honda Junior-Team mit Pneus zu beliefern. Für die Japaner wäre das ein Superteam: Ein japanischer Fahrer in einem japanischen Auto samt japanischem Motor und japanischen Reifen.

Wenn Honda aber lieber beide Rennställe mit den gleichen Gummiwalzen sehen möchte, dann könnte Michelin in seinem möglicherweise letzten F1-Jahr eine ungewollte Situation blühen: Schließlich wollte man 2006 eine gerechtere Aufteilung der Teams (momentan 7:3 für Michelin) erwirken. Aber auch Bridgestone hat mittlerweile erkannt, dass es nicht unbedingt von Nachteil ist viele Teams zu besitzen die Testarbeiten verrichten können...