Der Tag der Deutschen

Die schwarz-rot-goldenen Farben hielten in Zeiten des A1GP-Länderkampfes in der Formel 1 die Gebrüder Schumacher hoch. Aber auch ein Nick Heidfeld hätte heute wohl kein besseres deutsches Ergebnis einfahren können. Dafür waren seine beiden Teamkollegen Antonio Pizzonia und Mark Webber nicht schnell genug.

Für Michael Schumacher reichte es letztlich immerhin zu Startplatz 7. "Ich bin mit meiner Runde nicht zufrieden", zeigte er sich aber nicht gerade glücklich. "Sie begann gut, aber im Mittelsektor begann ich Grip zu verlieren und das lag wohl daran, dass der Reifendruck höher als erwünscht war. Dadurch rutschte ich viel herum. Wir hatten den Reifendruck bewusst etwas höher angesetzt, aber gegen Mitte der Runde wurde er zu hoch. Und weil ich so sehr herum rutschte, dachte ich natürlich, dass das daran lag."

"Als wir dann aber die Zeiten der anderen gesehen haben, zeigte sich, dass die Strecke – aus welchen Gründen auch immer – zwischen heute morgen und dem Qualifying rutschiger geworden sein muss. Denn die sehen alle nicht sonderlich gut aus. Daher muss ich am Ende mit meiner Platzierung zufrieden sein. Mal sehen, was sich morgen daraus machen lässt."

Nicht viel besser verlief das drittletzte Qualifying des Jahres für Ralf Schumacher. "Das war eine harte Runde", analysiert er. "Ich hatte viel Untersteuern und das machte es unmöglich zu attackieren. Das Auto war am Morgen viel besser. Jetzt müssen wir untersuchen warum. Insgesamt ist es schwierig eine Vorhersage für das Rennen zu treffen, aber wir werden unser Bestes geben um das Beste aus einem sehr schwierigen Wochenende herauszuholen."

Der Tag des Österreichers

Als rot-weiß-roter Einzelkämpfer musste sich Christian Klien durch das Qualifying schlagen. Nachdem gestern noch Alexander Wurz zwei Trainingsbestzeiten auf den welligen Asphalt knallte, war es heute ganz allein am Vorarlberger die österreichischen Farben zu vertreten.

Und das klappte sehr gut: Mit Startplatz 6 stellte der Red Bull Pilot seine bislang besten Startposition aus Australien 2005 ein. "Ich hatte eine perfekte Qualifying-Runde. Ich griff voll an und bekam das passende Ergebnis dafür", war Klien der einzige glückliche Fahrer des deutschsprachigen Trios. "Mein Auto war nach dem Unfall gestern schwer beschädigt, weswegen ich dem Team für die schnelle Reparatur danken muss. Die Balance war heute richtig gut."

Im deutsch-österreichischen Duell konnte der eine Österreicher also beide Deutschen übertrumpfen. Zum Vergleich: Im neuen Länder World Cup in Brands Hatch schnitt das deutsche Team besser als das österreichische ab. Die lachenden Dritten waren hier jedoch die Schweizer: Neel Jani sicherte sich mit Startplatz 6 die beste Ausgangslage der drei deutschsprachigen Länder.