Murray Walker ist tot. Das gab der britische Rennfahrer-Klub (BRDC) kurz vor 19 Uhr in einer Mitteilung bekannt. "Mit großer Trauer erfüllt, teilen wir die Nachricht, dass Murray Walker verstorben ist", heißt es in der Mitteilung.

Weiter heißt es: "Er war ein Freund, eine wahre Motorsport-Legende, der beliebteste Kommentator der Nation und hatte einen ansteckenden Humor. Murray wird schmerzlich vermisst werden, sein Einfluss auf den Sport und seine Stimme werden im Motorsport und in unseren Herzen für immer weiterleben."

Murray Walker: Ein Leben im Dienste des Motorsports

Murray Walker begann seine Karriere als Kommentator 1948 bei Hillclimb-Rennen. Bereits 1949, also bevor die Formel 1 überhaupt gegründet wurde, war er erstmals als Kommentator bei einem Grand Prix aktiv, damals noch im Einsatz für einen Radiosender.

Nach unregelmäßigen Auftritten als Formel-1-Kommentator, übernahm er diesen Posten ab 1978 bei jedem Grand Prix. Bis 1996 war er als Vollzeit-Kommentator für die BBC aktiv. Zwischen 1997 und 2001 arbeitete er in derselben Position beim ebenfalls britischen Sender ITV. 2005 feierte er ein kurzes Comeback, ehe er das Formel-1-Mikrofon an den Nagel hing.

"Größter Sportkommentator aller Zeiten"

Doch auch nachher blieb er, etwa als Markenbotschafter für das Formel-1-Team von Honda, dem Sport verbunden, veröffentlichte ein Buch und absolvierte zahlreiche Auftritte im Fernsehen. 2009 wurde Walker in einer Abstimmung in England zum "größten Sportkommentator aller Zeiten" gewählt. Privat war er seit 1959 mit seiner Frau Elizabeth verheiratet.

Neben der Formel 1 kommentierte Murray Walker auch zahlreiche Rennen etwa von Nachwuchs-Serien oder der britischen Tourenwagen-Meisterschaft. Zahllose Teams, Fahrer und andere Personen aus dem Formel-1-Umfeld drückten in den sozialen Medien ihre Trauerbekundungen zum Ableben von Walker aus.

So gedenkt die Formel-1-Welt Murray Walker