Ricardo Zonta heißt der Sieger des Duells Weiß-Rot gegen Silber. Nachdem Pedro de la Rosa im 1. Freien Training die Bestzeit holen konnte, musste sich der Spanier in der zweiten Session in allerletzter Sekunde dem Brasilianer in Diensten des Toyota Teams geschlagen geben.

Der Rundengeiz. Erwartungsgemäß stieg die Anzahl der absolvierten Runden im 2. Freien Training stark an, wobei natürlich immer noch die Testfahrer die meisten Umläufe absolvierten. Besondere Spannung kam dennoch nicht auf.

Die Zwischenfälle. Ausrutscher und Dreher gehören zu neuen Strecken wie der Rundengeiz zur modernen F1. Entsprechend begann auch die zweite Trainingsstunde mit einer Pirouette von Felipe Massa. Nur Sekunden danach testete auch Christian Klien die weitläufigen Asphaltauslaufzonen des Istanbul Speed Park. In der restlichen Trainingszeit sorgten höchstens noch ein paar Staubwolken für Aufsehen am Rande des Asphaltbandes. Zum ungekrönten Offroad-König machte sich dabei der Österreicher Christian Klien, der in beiden Trainings einige Dreher und Ausrutscher fabrizierte.

Die Motoren. Gab der Bolide von Robert Doornbos im 1. Training noch deutliche Rauchzeichen von sich, hatten die Piloten in der 2. Session nicht mit technischen Problemen zu kämpfen.

Die Reifen. Nach zwei Trainingsstunden dürfen sowohl Michelin als auch Bridgestone von sich behaupten, keinen absoluten Fehlgriff bei der Reifenwahl getätigt zu haben. Wie sich die Pneus auf die Distanz verhalten werden, bleibt zwar noch abzuwarten, aber eine Wiederholung des Indy-Desasters ist nicht zu befürchten.

Die Platzierungen. Zonta vor de la Rosa, Montoya und Räikkönen. So lautet die Reihenfolge nach dem 2. Freien Training auf dem neuen GP-Kurs vor den Toren Istanbuls. Hinter dem silbernen Trio reiht sich Jenson Button vor Tonio Liuzzi und den beiden Renault von Alonso und Fisichella auf dem vierten Rang ein. Die besten Zehn komplettieren Trulli und Sato. Für Michael Schumacher reichte es als besten Deutschen hingegen nur zu Rang 13. Ralf Schumacher wurde 16., Nick Heidfeld belegte Rang neunzehn.

Die Analyse. Eine bedeutsame Verschiebung des Kräfteverhältnisses brachte der neue Kurs in der Türkei bislang nicht mit sich. Wie an einem Freitag üblich gaben die Silbernen sowie Toyota-Tester Ricardo Zonta den Ton an. Überraschend schnell waren die Renault unterwegs, die freitags normalerweise eher zurückhaltende Rundenzeiten in den Asphalt brennen. Den Aufwärtstrend der letzten Wochen bestätigen konnte unterdessen Jenson Button, dessen Teamkollege Takuma Sato wieder einmal weit hinter dem Briten landete. Das gleiche Bild gab es bei den Geheimfavoriten von Ferrari zu sehen, wo aber auch Michael Schumacher die Top-10 verpasste.