In unserer motorsport-magazin.com-Umfrage führt er mit 48 Prozent deutlich vor dem alten vor 2003 praktizierten 12 Runden-Modus (32 Prozent) - der von den Formel 1-Fahrern vorgelegte Einzelrunden-Modus mit Low Fuel und zwei schnellen Runden pro Fahrer. Doch dieser Vorschlag für ein Qualifying-System ab 2006 wurde nun von Minardi-Boss Paul Stoddart als "unrealistisch" bezeichnet.

Vor zwei Wochen haben die Piloten ihr Wunschsystem dem FIA-Präsidenten Max Mosley vorgelegt, dieser leitete den Entwurf an die zehn Teamchefs weiter. Diese sollten überlegen, wie der Modus in das einstündige Qualifying-Format integriert werden könnte. In einer FIA-Umfrage haben sich viele Fans für Low Fuel, aber auch für den alten Quali-Modus vor 2003 ausgesprochen. Das von den Piloten erarbeitete System gilt als Kompromisslösung - die Fahrer fürchten, dass ihre Runden in einer freien Session von Verkehr und gelben Flaggen gestört werden. Die zwei Einzelrunden könnten jeweils als Sicherheits- und Risiko-Runde gefahren werden.

Paul Stoddart ortet bei dem Fahrervorschlag ein Zeitproblem, welches bei zwei Runden pro Fahrer entstehen würde. Der Australier erklärte gegenüber Autosport-Atlas: "Ich kann keine Lösung erkennen, wie man das innerhalb von einer Stunde bewerkstelligen könnte. Mit den 12 Minuten an Pausen, die wir vertraglich für Werbezwecke einhalten müssen, bleiben uns in der Realität bloß 48 Minuten. Auf längeren Strecken wie Spa oder Monza wird es schon hart, die nötige Zeit zu finden, sodass jeder eine Runde drehen kann. Die TV-Anstalten haben immer verlangt, dass das Qualifying in ein Ein-Stunden-Format passen muss."