Es hätte für Minardi das beste Rennwochenende seit langem werden können. Schließlich gilt der Monaco GP als ausfallreichster Grand Prix des Jahres und war man zudem sowohl am Donnerstag als auch am Freitag schneller als der härteste Konkurrent Jordan unterwegs.

Doch im Rennen sollte alles anders kommen. Selbst da es ganz gut angefangen hatte. "Ich hatte einen guten Start und kam vor Patrick", gab Christijan Albers, der sich im Gegensatz zu seinem Teamkollegen auf einer Einstoppstrategie befand, zu Protokoll. Doch danach bekam Albers Probleme mit dem Heck seines PS05, welche zwar in den letzten Runden des Rennens "verschwanden", zu diesem Zeitpunkt aber schon seinen Dreher und den damit verbundenen Stau verursacht hatten.

"Ich verstehe immer noch nicht, was da passiert ist", so der ratlose Niederländer. "Also müssen wir auch dies untersuchen. Es ist schade für die anderen Fahrer, die darin verwickelt wurden, aber that's racing und besonders hier in Monaco."

Was auch zum Racing in den engen Straßen von Monaco gehört, sind Zwischenfälle mit den Leitplanken. Und ein solcher beendete das Rennen von Patrick Friesacher, der bis zu diesem Zeitpunkt seinen Teamkollegen an diesem Wochenende ebenso fest im Griff hatte, wie die beiden Jordan-Stammfahrer.

"Ich hatte einen guten Start und das Auto arbeitete wirklich gut bis das Safety-Car herauskam", beschrieb der Österreicher sein Rennen. "Nachdem es wieder rein gegangen war, fühlte sich das Heck des Autos komisch an, als ob ich einen schleichenden Plattfuß hätte. Dann drehte ich mich, nachdem ich die Bremse nur leicht in der Schikane berührt hatte und das Heck ging weg."

Trotz des Ausfalls erachtet Patrick die Leistungen seines Teams an diesem Wochenende als "ermutigend". Eine Meinung, welcher sich sein Teamboss nur anschließen kann. "Dies ist die erste Zielankunft des PS05 und wir waren bei der Rennpace vor unserem nächsten Rivalen", versuchte Paul Stoddart die "ernsthaften Fortschritte" an diesem Wochenende hervorzuheben. Selbst da Tiago Monteiro im Rennen vor Christijan Albers über die Ziellinie fuhr.

Für den Portugiesen stellte dies zugleich seine sechste Zielankunft im sechsten Formel 1 Rennen dar. "Dies ist sehr wichtig, um so viele Informationen wie möglich zu sammeln", freute sich Monteiro über seinen 13. Rang. "Wir müssen nach diesem Wochenende aber dennoch viele Dinge am Auto verbessern, da wir an diesen drei Tagen viele Probleme hatten."

Eines dieser Probleme beendete das Rennen des zweiten Jordan-Mannes Narain Karthikeyan bereits nach 19 Runden und vier unplanmäßigen Boxenstopps. "Es ist wahrlich eine Schande, dass ich ausgeschieden bin. Ich berührte die Leitplanken und beschädigte die Hydraulik", begründete er seinen Ausfall. "Das gesamte Wochenende war sehr schwierig für uns."

Wenn es nach dem Willen der Minardi Verantwortlichen geht, dann soll bereits in sieben Tagen das nächste schwierige Wochenende für Jordan folgen.