Daniel Ricciardo hat die Silberpfeile im Qualifying des Singapur Grand Prix gesplittet: Nico Rosberg steht am Sonntag auf der Pole Position, während Lewis Hamilton von Position drei losfahren wird. Dazwischen lauert der Honeybadger auf seine Chance.
Ricciardo: Immerhin einen geschnappt!
"Ich bin zufrieden, mein Ziel war Startreihe eins", strahlte Daniel Ricciardo am Samstag über sein Qualifying-Ergebnis. "Uns war natürlich bewusst, dass es schwer werden würde, Mercedes zu schlagen." Doch der Red-Bull-Pilot war mit seiner Bestzeit in Q3 von 1:43.115 Minuten knappe eineinhalb Zehntel schneller als Lewis Hamilton. "Immerhin haben wir einen geschnappt", jubelte der Australier danach.
"Wir hatten nicht erwartet, dass wir in der ersten Reihe stehen. Wir haben in Q2 die Zeiten der Mercedes gesehen und dachten, wir haben keine Chance. ", erklärte Red Bulls Teamchef Christian Horner nach dem Qualifying auf RTL. Denn im zweiten Quali-Abschnitt hatte es Ricciardo als bester Red Bull nur auf Platz drei geschafft - mit einem Rückstand von knapp neun Zehntel auf Rosberg. "Aber Daniel hat es geschafft, es war eine sensationelle Runde von ihm!"
Probleme bei Verstappen
Hinter dem Start-Trio hatte sich Max Verstappen qualifiziert. Der Niederländer war mit seiner Position vier jedoch nicht zufrieden. "Das gesamte Qualifying war nicht einfach. Ich hab nicht wohlgefühlt, und da riskiert man eben auch nicht so sehr", erklärte er danach.
Dabei fing sein Wochenende in Singapur mehr als vielversprechend an: Mit der schnellsten Zeit in FP1, sowie einem Finish in jeder Trainingssession vor seinem Teamkollegen, hatte sich der Niederländer am Samstag mehr erwartet. "Das ganze Wochenende bin ich das Auto gefahren, und im Qualifying hatte ich das Gefühl, das Auto fährt mich. Es hat nicht so funktioniert wie ich es wollte.
Singapur-Strategie war lange so geplant!
Red Bull setzt am Sonntag erneut als einziges Top-Team auf eine andere Strategie: Während der Rest des Feldes auf den Ultrasoft-Pneus starten wird, werden Daniel Ricciardo und Max Verstappen auf den etwas härteren Supersofts ins Rennen gehen. "Wir denken, das ist ein Vorteil", bleibt der Australier gelassen. "Wir können sie [Mercedes] nur schlagen, wenn wir irgendetwas anders machen als sie", ergänzt Teamchef Horner. "Aber warten wir mal ab, ob es einen Unterschied ausmachen wird."
Dem widerspricht jedoch Mercedes-Motorsportdirektor Toto Wolff: "Wir sehen das nicht als die optimale Strategie." Das kann Ricciardo nicht verstehen. "Es war von Anfang an unser Plan mit diesen Reifen zu starten. Ich würde sagen, wir sind ein wenig überrascht, dass wir die Einzigen sind", so der Australier. Sollte seine Strategie aufgehen, hat Ricciardo jedenfalls schon Pläne für die Feier am Podium gemacht. Wie er am Donnerstag in der Pressekonferenz verriet, will er erneut aus seinem Schuh trinken, sollte er in Singapur zum Sieg fahren.
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