Nach Pascal Wehrleins erfolgreichem Rennen in Kanada, geht es dieses Wochenende ausnahmsweise mal nicht nur für den Manor-Rookie auf Streckenneuland, sondern für alle Piloten: Aserbaidschans Hauptstadt Baku lädt nämlich zum ersten Mal zum Europa Grand Prix. Und Wehrlein? Der freut sich nicht nur auf den 360 km/h schnellen Stadtkurs, sondern auch auf ein erneutes Duell gegen Sauber.

Wehrlein vor halbem Sauber-Team in Kanada

Mit gutem Start und viel Kampfgeist beendete Wehrlein den Lauf in Montreal auf Rang 17 - vor Felipe Nasr, allerdings hinten Marcus Ericsson. "Das war sehr positiv", blickt der Manor-Pilot in Baku auf das letzte Rennen zurück.

Aus eigener Kraft vor Sauber ins Ziel zu kommen, ist Wehrlein bisher nur in Bahrain gelungen. Mit Rang 13 beendete der Rookie damals den Wüstenlauf auch zwischen dem Sauber-Team. Nachdem Manor in Russland, Spanien und Monaco das Schlusslicht bildete, war sein Finish vor Sauber in Kanada umso wichtiger für das ganze Team. "So ein Erfolg war mal wieder notwendig. Aber es war auch von vorneherein klar, dass uns Monaco, Barcelona und Sochi nicht liegen, da die Strecken unserem Auto einfach nicht entgegen kommen", erklärt er gegenüber Motorsport-Magazin.com.

Wehrlein hat sich am Donnerstag die neue Strecke in Baku angesehen, Foto: Sutton
Wehrlein hat sich am Donnerstag die neue Strecke in Baku angesehen, Foto: Sutton

Stadtkurs in Baku gefällt Wehrlein

Viel kann Wehrlein vom Neo-Kurs in Aserbaidschan allerdings noch nicht berichten. "Während der Streckenbegehung haben mir viele Stellen gefallen. Die Gerade ist sauschnell für einen Stadtkurs", freut sich der Youngster aber. "Mehr als 360 km/h haben die Simulationen vorhergesagt."

Wie bereits in Kanada, wird Manor auch an diesem Wochenende im Training den neuen Heckflügen testen. "In Montreal hat er ja gar nicht funktioniert", sagt Wehrlein gegenüber Motorsport-Magazin.com. "Aber klar wollen wir den hier auch wieder ausprobieren."

Und im Rennen? Da liegt der Fokus wieder am Duell gegen Sauber, auch wenn Wehrlein sich diesmal weniger Hoffnungen macht. "Zu wissen, dass man an diesem Wochenende kaum Chance hat gegen irgendein anderes Team zu kämpfen ist natürlich zäh." Der Deutsche, der sich letzte Saison zum DTM-Meister kürte, würde sowieso lieber an der Front um Punkte kämpfen. "Aber da muss jeder durch, ich muss das Beste daraus machen", weiß er.